Neue Sammelklagen von Microsoft-Anwendern

In den USA wurden in der vergangenen Woche sieben neue Sammelklagen von Konsumenten gegen Microsoft eingereicht. Die Anwender wollen für die ihrer Meinung nach jahrelang überhöhten Windows-Preise entschädigt werden.

Die neuen Klagen kommen zu zehn weiteren hinzu, die bisher nach der Tatsachenfeststellung vom 5. November im Rahmen des Monopol-Prozesses gegen Microsoft angestrengt wurden. Die damit 17 Sammelklagen werden, so sie zur Verhandlung kommen, in Zivilprozessen behandelt, die formal nicht mit dem Verfahren "US-Justizministerium gegen Microsoft" in Verbindung stehen.

Mit diesen " class action suits " genannten Sammelklagen können sich US-Bürger gemeinsam an einem Schadensersatzverfahren beteiligen, ohne die Prozesskosten einzeln tragen zu müssen. Wird zu Gunsten der Kläger entschieden, enthält jeder Unterzeichner der Klage eine Entschädigung.

In der Vergangenheit konnten in den USA bereits Raucher und Trägerinnen von minderwertigen Brustimplantaten durch class action suits einen Schadensersatz erhalten. Für die betroffenen Unternehmen lagen die gesamten Zahlungen im zweistelligen Millionenbereich. Auch nach dem Monopol-Prozess, der wie berichtet Ende März beendet sein soll, droht Microsoft durch die Sammelklagen folglich wirtschaftlicher Schaden. Durch die Tatsachenfeststellung von Richter Jackson muss sich Microsoft schon jetzt einen Monopolisten nennen lassen. (nie)