Aus Viper wird Cobra

Neue IBM DB2 soll Speicherkosten um 75 Prozent senken

Unter dem Codenamen Cobra kündigt IBM die neue Version 9.7 der Datenbank DB2 und der InfoSphere Warehouse Software an. Cobra soll den Speicherbedarf beträchtlich reduzieren und so dafür sorgen, dass die Storage-Kosten um 75 Prozent sinken.

Dies sei mehr, als mit jeder anderen verfügbaren Datenbanksoftware möglich ist, heißt es bei IBM. Außerdem sei die Lösung die branchenweit erste, die Analysefähigkeiten sowohl für relationale als auch für XML-Daten besitze. Die Innovationen von DB2 Cobra würden dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Hardware besser auslasten, Administrationsvorgänge effizienter gestalten, Anwendungen anderer Anbieter leichter einbinden können und unternehmensweit den Mitarbeitern einen Einblick in XML-Daten zu verschaffen. Neue Funktionen für das Workload-Management und für Autonomic Computing verbessern IBM zufolge die Leistung von Schlüsselanwendungen, wie das Erstellen von Budgetreports oder die Verwaltung von wachsenden Datenmengen. Die Zeitersparnis hier könne 35 Prozent betragen.

Die auf DB2 9.7 basierende InfoSphere Warehouse 9.7 Enterprise Edition beinhaltet Bausteine zur vereinfachten Datenanalyse und zum Data Mining. Ferner sei die neue Version der Enterprise Edition jetzt auch auf die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen oder Abteilungen innerhalb einer großen Organisation zugeschnitten, so dass die Daten für ein konsistentes Business Intelligence eingesetzt werden können. Der integrierte Data-Management-Ansatz helfe auch dabei, die Produktivität von Entwicklern zu verbessern, was zusätzlich Kostenersparnisse bedeute: Mit der neuen Software können Anwendungen schneller entwickelt und eingesetzt werden. Dies gelte auch für bestehende Anwendungen, die zunächst für eine andere Datenbank programmiert wurden.

Zur Bestätigung des mit DB2 Cobra möglichen Sparpotenzials führt IBM die positiven Erfahrungen des Early-Access-Programms ins Feld. Demnach berichten Unternehmen von signifikanten Zeiteinsparungen bei der Übertragung neuer Anwendungen auf DB2 9.7. "Früher hat es circa zwei Jahre gedauert, um unsere Anwendungen auf DB2 aufzuspielen. Wir haben uns sehr gefreut zu sehen, wie schnell das jetzt geht", erklärt beispielsweise Paolo Juvara, CTO bei Openbravo, einem auf Web-basierendes Open-Source-ERP spezialisierten IBM Business Partner.

Positive Äußerungen gibt es auch unter den Anwendern der Cobra-Pioniere. So setzt beispielsweise die in Deutschland ansässige Douglas Holding AG DB2 zum Management der Verkaufszahlen ihrer 1.800 europäischen Douglas-Shops ein. Der Einzelhändler nutzt eine XML-Anwendung als Verbindung zwischen den Kassen in den einzelnen Shops und dem zentralen Data Warehouse. Durch die neue Version von DB2 erhält Douglas einen tieferen Einblick in das Einkaufsverhalten ihrer Kunden. (Computerwoche/ala)