Neue Geschäftsfelder für BenQ Mobile geplant

BenQ Mobile hat mit seinem Image zu kämpfen. So wird bereits überlegt, ob man vom Marken- zum Auftragshersteller umsteigt, um künftig für andere Anbieter zu produzieren.

Für die insolvente Mobilfunk-Tochter von BenQ erschließen jetzt sich möglicherweise neue Betätigungsfelder. So wird derzeit überprüft, ob ein Wechsel vom Marken- zum Auftragshersteller sinnvoll wäre; das Image von BenQ Mobile hatte in den letzten Monaten scheinbar zu sehr gelitten, als dass man es aus seiner Versinkung retten möchte.

Dies ist zumindest die Vorgabe des Insolvenzverwalters Martin Prager. So wäre es denkbar, künftig für andere Anbieter und Netzbetreiber Endgeräte zu produzieren, die unter deren Label an den Kunden gebracht werden. Der Absatzmarkt scheint ebenso klar zu sein: Man möchte dem Weltmarkt den Rücken zuwenden und sich ausschließlich auf Europa konzentrieren. Ob diese Strategie erfolgreich sein wird, ist ungewiss. Die Produktion in Deutschland ist im Vergleich zu osteuropäischen und asiatischen Ländern deutlich teurer und war bislang nur aufgrund einer besseren Qualität der Endgeräte zu rechtfertigen. Nach einem Bericht der Berliner Zeitung war diese in den vergangenen Monaten jedoch stark gesunken, dies wurde vor allem mit der fehlerhaften Software der Mobiltelefone begründet.

Somit wird BenQ Mobile es nicht leicht haben, einen Auftraggeber zu finden. Zudem stellt sich für die rund 3.000 Beschäftigten die Frage, wie ihre Zukunft in der ehemaligen Siemens-Tochter aussieht. Nach neuesten Meldungen muss bis Jahresende ein Drittel der Belegschaft in den deutschen Werken mit Kündigung rechnen. (mja)

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