Auf Cloud getrimmt

Neue Datenbankgeneration - Oracle stellt Release 12c vor

Zusatzfunktionen kosten extra

Für den Umstieg will Oracle seinen Kunden spezielle Migrationswerkzeuge an die Hand geben. Auch von älteren 8er- und 9er-Releases sei der direkte Schritt auf 12c möglich, sagt Stürner, sofern die entsprechende Datenbank den jeweils aktuellen Patch-Status vorweisen kann. Für eine Prozessorlizenz in der Standard-Edition verlangt Oracle 17.500 Dollar. Die Enterprise-Edition kommt auf 47.500 Dollar. Darüber hinaus müssen Anwender spezielle Funktionen extra lizenzieren. Multitenant kostet beispielsweise als Prozessor-Lizenz 17.500 Dollar. Oracle will 12c darüber hinaus auch als Cloud-Dienst mit einem flexiblen Preismodell anbieten.

Stürner geht davon aus, dass viele Anwender zügig auf 12c umsteigen werden. Vor allem die Multitenant-Funktion hätten etliche Kunden schließlich vehement eingefordert. Aktuell hätten etwa 80 Prozent der Oracle-Anwender die unmittelbaren Vorläufer-Releases 10 und 11 im Einsatz, wobei Stürner zufolge der überwiegende Teil bereits mit Version 11 arbeite. Ältere Releases der 8er und 9er Generation seien dagegen deutlich seltener bei den Kunden anzutreffen.

Der Oracle-Manager bezeichnete 12c als "vollständigste Datenbank am Markt" und sieht den Softwarekonzern damit auch angesichts von neuen Herausforderungen in Sachen Big Data gut aufgestellt. Der Datenbankmarkt entwickle sich derzeit mit vielen Newcomern sehr dynamisch. Allerdings brächten neue Systeme meist nur einen eng begrenzten Funktionsumfang mit. Diese Spezial- oder Ein-Funktions-Systeme seien aus Sicht Stürners jedoch nicht überlebensfähig. Es sei für die Anwender aufwändig und teuer, zusätzlich benötigte Funktionen nachzuprogrammieren. Zu diesen Spezialsystemen zählt der Oracle-Manager unter anderem auch SAPs In-Memory-Datenbank HANA. (Computerwoche/mje)