Neue CTP: Unternehmen sollen Vista testen

Merkliche Verbesserungen haben die Entwickler auch bei der allgemeinen Verwaltbarkeit von Desktops unter Vista eingebaut. Zu nennen wären hier die verbesserte "Microsoft Management Console 3.0", erweiterte Gruppenrichtlinien für unter anderem unterschiedliche Policies für verschiedene Nutzer an ein und derselben Maschine und Kontrolle über Wechselmedien wie USB-Sticks, eine neue Ereignisanzeige basierend auf einem erweiterten Event-Logging sowie ein neuer Task Scheduler, der zeit- oder ereignisgesteuert Verwaltungsaufgaben erledigt.

In der Sidebar kann man Miniprogramme (Gadgets) von Microsoft und Drittanbietern einblenden.
In der Sidebar kann man Miniprogramme (Gadgets) von Microsoft und Drittanbietern einblenden.



Weitere Neuerungen dürften eher den Nutzern auffallen, die sich an PCs mit der neuen CTP setzen dürfen. Vista enthält nun eine "Sidebar" mit Miniaturprogrammen, den so genannten Gadgets. Dieses Konzept kennt man bereits aus Mac OS X (dort heißen die Progrämmchen "Widgets") oder der vormals als "Konfabulator" erhältlichen "Yahoo! Widget Engine". Microsoft selbst liefert ein paar Gadgets - Papierkorb, RSS-Viewer, Shortcuts, Diashow und Weltzeituhr - mit; Drittanbieter sind eingeladen, eigene zu programmieren.

Ebenfalls neu ist das "Welcome Center", das beim erstmaligen Start von Vista wichtige Einstellungen - etwa das Anlegen neuer Benutzerkonten, die Übernahme von Dateien und Einstellungen und grundlegende Anleitungen - sowie vom PC-Hersteller eingebaute zusätzliche Optionen zusammenfasst. Speziell der letztgenannte Punkt hat in den USA allerdings bereits wieder Kartell-Bedenkenträger auf den Plan gerufen.

Endnutzer dürfen sich, wie aus der gestrigen Präsentation hervorging, auf eine schöne (entsprechend leistungsfähige Hardware für die "Glass"-Grafik vorausgesetzt), intuitive und zeitgemäße neue Oberfläche freuen, die das tägliche Arbeiten schneller und einfacher macht. Alles andere wäre nach fünf Jahren XP und dem breitest angelegten Windows-Produkttest aller Zeiten auch nicht adäquat gewesen.

Ausführlichere Informationen zur Vista-Entwicklung hat Microsoft in einer virtuellen Pressemappe zusammengestellt, die sicher nicht nur für uns Journalisten interessant ist. (Thomas Cloer/ala)