Netzwerkausbau erforderlich
Netzwerkinfrastruktur: Cloud Computing ist kein Plug & Play
Die Anforderungen sind für alle Formen des Cloud Computing - Public, Enterprise (Private) oder Hybrid - höher und anders geartet als in traditionellen IT-Landschaften, die auf lokalen RZ-Architekturen basieren.
"Unternehmen müssen ihre Netzinfrastruktur explizit auf das Cloud Computing ausrichten. Nur wenn das Zusammenspiel zwischen Netzwerk und Cloud-Plattform richtig abgestimmt ist, lassen sich auch die Vorteile des Cloud Computing optimal nutzen", sagt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet Global Services.
Kaum Problembewusstsein
Sein Arbeitgeber, der Hamburger Anbieter für Hosting-, Netzwerk- oder Videokonferenz-Lösungen, hat eine Studie zum Thema Cloud Computing und Netzwerke beim englischen Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne in Auftrag gegeben. Befragt wurden 800 CIOs und IT-Verantwortliche aus Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Die Teilnehmer kamen aus sieben europäischen Ländern, davon 200 aus Deutschland und 50 aus der Schweiz.
Ergebnis: Bei den meisten Unternehmen ist das Problembewusstsein nur schwach ausgeprägt. Ganze 20 Prozent der Befragten machen sich im Zusammenhang mit der Cloud hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der eigenen Netze Gedanken. Weniger als die Hälfte (38 Prozent, in Deutschland) sieht Bedarf beim Ausbau der eigenen Netze - 57 Prozent sind der Ansicht, dass für den Einstieg ins Cloud Computing aufseiten des Netzwerks keine weiteren Investitionen erforderlich seien.
Folgerichtig hatten denn auch fast 30 Prozent keine Bedenken im Hinblick auf die Verfügbarkeit ihrer Systeme in Cloud-Umgebungen. Immerhin räumte gut ein Drittel ein, dass Cloud Computing zu einem Risiko werden könnte, weil Antwortzeiten und Verfügbarkeit für die Nutzer nicht garantiert werden könnten. Die restlichen 35 Prozent wollten sich bei dieser Frage nicht festlegen.