Netzwerkanwendungen, Teil 1: HTTP und E-Mail

Grenzenlose Interoperabilität

HTTP ist ein einheitliches Anwendungsprotokoll, mit dem Clients von unterschiedlichen Herstellern mit beliebigen Webservern kommunizieren können. Die Clients und Server können dabei auf unterschiedlichen Hard- und Software-Plattformen laufen. Auch die Darstellung der Information durch den Client kann sich nach den jeweiligen Gegebenheiten stark unterscheiden und text- oder grafikbasierend sein. Aber das gemeinsame Anwendungsprotokoll ermöglicht über all diese Grenzen hinweg die Interoperabilität zwischen Server und Client.

HTTP legt in seinem Anwendungsprotokoll fest, welche Anfragen möglich sind und wie die Antworten darauf aussehen. Der Inhalt der ausgetauschten Informationen ist hierbei irrelevant. HTTP ist lediglich für den Transport zuständig. Die Informationsdarstellung ist in dem Begleitprotokoll HTML (HyperText Markup Language) geregelt. In HTML ist der Aufbau der Seite mit Formatierungsinformationen wie etwa Textart, Textgrößen, Farben sowie die Einbindung von Elementen wie Bildern oder Video-Clips beschrieben. Weiterhin kann ein Dokument Verweise (Links) auf andere Dokumente enthalten. Erweiterungen wie Java Applets, Javascript oder Flash können in die Dokumente integriert werden.

Diese Unterteilung in Client-Anwendung, Server-Anwendung, Anwendungsprotokoll und eventuelles Begleitprotokoll findet man bei vielen Anwendungen wieder. In manchen Fällen ist die Trennung weniger deutlich sichtbar, wenn wie bei FTP die Anwendung den gleichen Namen wie das Anwendungsprotokoll trägt.