Netzsprinter

Kein Standard bei Layer-3-Switching

Ein Ausweg ist, GE-Switches mit Routing-Funktionen (Layer-3-Switching) auszustatten. Viele Anbieter tun dies mittlerweile; ihre Geräte routen meist für IP- und IPX-Pakete, manche zusätzlich Appletalk oder DECnet. Allerdings lauern auch hier einige Fallstricke. So existiert bis jetzt kein einheitliches Layer-3-Switching-Verfahren. Neben paketorientiertem Routing, das in "Application Specific Integrated Circuits" (ASICS) implementiert wird, gibt es beispielsweise Tag-Switching, IP-Switching und Multiprocotol over ATM.

Layer-3-Switches lassen sich groß in zwei Kategorien einteilen: Routing- und Forwarding-Switches. Bei Routing-Switches ist dieselbe Hardware sowohl für die Routing-Protokolle als auch für den Weitertransport der Pakete zuständig. Forwarding-Systeme greifen dagegen auf einen vorhandenen externen Router zurück. Deshalb tauschen sie auch keine Routing-Informationen mit Hilfe von Protokollen wie "Open Shortest Path First" (OSPF) oder dem "Routing Information Protocol" (RIP) aus.

Es ist noch nicht absehbar, welche Technik das Rennen machen wird. Die meisten GE-Switches mit Layer-3-Funktionen gehören heute zur Kategorie der Routing-Switches. Dem Anwender bleibt deshalb gegenwärtig nichts anderes übrig, als sich für einen Hersteller und damit eine bestimmte Technik zu entscheiden.