Netzbetreiber liefern mobiles Büro

Professionelle E-Mail-Lösung

Mit den sinkenden Kosten werden mobile Kommunikationslösungen wie "Blackberry" zunehmend interessanter. Das Produkt des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) leitet E-Mails über eine verschlüsselte Verbindung direkt vom Firmenserver auf das Endgerät weiter. Das Anwenderunternehmen muss dafür eine Serversoftware installieren, die eine Verbindung zu Kommunikationsprogrammen wie "Microsoft Exchange" oder "Lotus Notes" herstellt. Die Lösung ist in Deutschland derzeit über die Netzbetreiber T-Mobile und O2 erhältlich. D2-Kunden müssen hier zu Lande noch warten. Während bei Vodafone in Großbritannien bereits seit Juli vergangenen Jahres Geräte erhältlich sind, prüft der deutsche Unternehmensteil nach eigenen Angaben noch deren Einsatz. Auch mit KPN ist RIM im Gespräch. Ob und wann es Blackberry bei der deutschen Tochter E-Plus geben wird, war allerdings nicht zu erfahren.

Die derzeit angebotene "Enterprise Edition" eignet sich nur für größere Unternehmen. Allein die Lizenzkosten für 20 Clients schlagen bei D1 und O2 mit 4400 Euro zu Buche. Dazu kommen noch knapp 600 Euro pro Endgerät und Monatsgebühren zwischen 40 Euro und 56 Euro für jeden Nutzer. Ab Juni will T-Mobile aber Einzelunternehmern, kleineren Firmen und Privatkunden eine Variante anbieten, die ohne spezielle Serversoftware auskommt. Ein Push-Service sorgt dafür, dass neue Nachrichten aus der Mailbox des Anwenders direkt auf den Handheld weitergeleitet werden. Mit dem integ-rierten Attachment-Reader lassen sich zudem Anhänge in den gängigen Office-Formaten sowie PDF-Dokumente anzeigen. Zum Vermarktungsstart sind die beiden Triband-Geräte "6230" und "7230" erhältlich. Letzteres verfügt über ein Farbdisplay. Die Preise für die Hardware werden in Verbindung mit einem 24-Monats-Vertrag voraussichtlich bei unter 200 Euro für das Schwarzweiß-Gerät und unter 300 Euro für den Farb-Blackberry liegen. Der E-Mail-Push-Service wird in zwei Varianten angeboten. Die "Light"-Option bietet ein Inklusivvolumen von 1 MByte, bei der "Heavy-User"-Variante sind 5 MByte enthalten. Die monatlichen Kosten für den Dienst stehen zurzeit noch nicht fest.