Netscape 8 mit Schutz vor Phishing
Eigenen Angaben zufolge verhandelt Netscape, dessen Browser nach dem Abbau der eigenen Entwicklungsabteilung Mitte 2003 von dem kanadischen Unternehmen Mercurial Communications entwickelt wird, zurzeit mit IT-Sicherheitsdienstleistern über die Einbindung von Blacklists in den Browser. Diese schwarzen Listen sollen den Besuch von Websites ausschließen, die Schadroutinen enthalten. Die Software soll zudem vor potenziellen Gefahren wie Active-X-Controls und Scripts warnen.
Netscape ist nicht der erste Browser-Hersteller, der neue Sicherheitsfunktionen ankündigt. So bietet zum Beispiel der auf dem Internet Explorer basierende "Deepnet Explorer" einen Phishing-Schutz. Ferner haben die Sicherheitsspezialisten von Netcraft eine Anti-Phishing-Toolbar für den Internet Explorer unter Windows 2000/XP entwickelt (Computerwoche.de berichtete). Die Mozilla Foundation, ein Open-Source-Spin-off von Netscape, hat Anti-Phishing-Funktionen für den Mail-Client Thunderbird 1.1 angekündigt. Mit entsprechenden Funktionen dürfen auch Nutzer des Mozilla-Browsers Firefox in der kommenden Version rechnen.
Der Erfolg des Open-Source-Browsers Firefox, der seit dem Erscheinen der Version 1.0 am 9. November 2004 rund 22 Millionen Mal heruntergeladen wurde, zeige, dass es eine große Nachfrage nach Alternativen zu Microsofts Internet Explorer gebe, sagen Experten. Mit den angekündigten Sicherheitsfunktionen könne sich der einstige Marktführer Netscape wieder Marktanteile sichern. (Alexander Hüls/uba)
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