NEC gründet eigene Supercomputer-Firma

NEC will mit einer neuen Struktur sein Supercomputer-Geschäft in Europa ankurbeln. Das Unternehmen gliedert die NEC European Supercomputer Systems (ESS), bislang ein Geschäftsbereich seiner deutschen Tochter, als eigenständige GmbH aus. Die neue Firma wird ab 1. Februar unter dem Namen NEC High Performance Computing Europe (HPCE) firmieren.

Sitz des Supercomputer-Spezialisten ist Düsseldorf. 70 Angestellte sollen das Geschäft mit den Vektorrechnern der SX-Serie in Europa weiterführen und sich zudem Hochleistungs-Computersysteme für technisch-wissenschaftliche Anwendungen forcieren. Dazu gehören Cluster-Lösungen oder Systeme mit Intels 64-Bit-Prozessor Itanium.

NEC HPCE will sich auch als Dienstleister einen Namen machen. Zum Angebot gehören Systemintegration mit anderen Plattformen, Hardware-Leasing, Systemadministration, Wartung oder Schulungen. Dabei will das Unternehmen verstärkt mit Partnern zusammenarbeiten; Namen nannte NEC HPCE allerdings nicht.

NEC spielt bei Supercomputern seit langer Zeit in der ersten Liga. Von NEC stammt etwa der Supercomputer Earth Simulator, der in der Top500-Liste der leistungsfähigsten Systeme den ersten Platz einnimmt. Der Earth Simulator besteht aus 640 Rechenknoten mit insgesamt 5120 CPUs. Jeder Knoten besteht aus acht Vektorprozessoren mit je 8 GFlops Rechenleistung und kann auf 16 GByte Hauptspeicher zugreifen; das komplette System verfügt damit über 10 TByte Speicher.

Weitere Informationen zum Thema bietet der Report Supercomputing. (Jürgen Mauerer/ala)