Neah: Brennstoffzelle aus porösem Silizium

Das US-Unternehmen Neah Power Systems hat Pläne für eine Brennstoffzelle auf Silizium-Basis veröffentlicht. Der Silizium-Kern des patentierten Verfahrens ist porös und soll die üblicherweise bei Brennstoffzellen eingesetzte PE-Membran für die Katalyse ersetzen.

Neah glaubt mit der Silizium-Trennschicht, die mit Millionen von mikroskopisch kleinen Poren durchsetzt sei, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen erhöhe der Silizium-Kern mit etwa 400 Mikron Durchmesser die zur chemischen Reaktion verwendbare Katalysatorfläche erheblich. Im Vergleich dazu beträgt die Stärke der bislang verwendeten Polymer-Membranen nach Angaben von Neah etwa 10 Mikron. Zum anderen soll der poröse Kern die Reaktionspartner Methanol, Wasser und Sauerstoff wie ein Schwamm aufsaugen. Die kalte Verbrennung von Sauerstoff und Methanol soll in diesem "Schwamm" mit weitaus höherem Wirkungsgrad Strom erzeugen als beim Membran-Verfahren.

Die Neah-Lösung kann nach Angaben der Entwickler zudem in einem geschlossenen System betrieben werden. Der nötige Sauerstoff kommt aus einem eigenen Tank. Damit reduziere sich die Gefahr bei offenen Zellen mit Luftzufuhr, die Zelle durch Staub und Schmutzpartikel zu beschädigen. Und auch die "Abgase" Kohlendioxid und Wasserdampf werden aufgefangen. Der laut Neah bei offenen Brennstoffzellen auftretende Wasserdampf dringe nicht nach außen und können elektronische Bauteile nicht gefährden. Dadurch kann die Zelle in Batterieschächten normaler Notebooks eingesetzt werden.

Neah Power Systems ist 1999 von mehreren Investoren gegründet worden und befindet sich in Privatbesitz. Unter den Geldgebern befindet sich auch Intel Capital. (uba)