‚Nano-Beben’ kontrolliert Licht-Emission

Einem Forscherteam der Uni Dortmund ist es gelungen, in einem Kristall solitonische Schallwellen zu erzeugen. Das Verfahren soll ein großes Potential für die IT haben.

Solitonen sind Wellen, die bei der Ausbreitung ihre Form beibehalten. Sie sind in der Natur weit verbreitet (beispielsweise ein Tsunami). An jeder Stelle, auf die eine der nun erzeugbaren solitonische Schallwelle trifft, werde zerstörungsfrei ein „Nano-Erdbeben“ ausgelöst, so die Uni Dortmund. Das Beben dauert weniger als eine billionstel Sekunde. Es ist lokalisiert auf einen Bereich von kleiner als einem milliardstel Meter Ausdehnung.

Mit der Technik sollen sich völlig neuartige Untersuchungen durchführen lassen. So können aufgrund der extremen Bedingungen, unter denen das Phänomen abläuft, eine Vielzahl quantenphysikalischer Fragestellungen künftig erstmalig untersucht werden.

Aber auch für die praktische Anwendung bietet das neue Verfahren große Chancen. So ließe sich die Farbe der Lichtemission aus einer Leuchtdiode oder einem Laser auf ultrakurzen Zeitskalen ändern. Allein dies hätte bereits großes Potential für Anwendungen in der Informationstechnologie, so die Uni weiter. Das weltweite Interesse an den Arbeiten habe schon im Vorfeld zu Einladungen der Wissenschaftler auf internationale Tagungen in Frankreich, USA und Kanada geführt.

Neben dem Fachbereich Physik der Universität Dortmund unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Bayer waren an der Entwicklung des Verfahrens Forscherkollegen aus St. Petersburg und Utrecht beteiligt. (dsc)

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