MySpace und Co öffnen Phishern Tür und Tor

Datenmaterial wird vernetzt

"Es ist erstaunlich, was die Leute alles von sich preisgeben", kritisiert Datenschützer Hans Zeger von der Arge Daten im pressetext-Gespräch. Dass das Spam-Aufkommen permanent steige und Online-Betrüger das Netz nach Adressen abgrasen, sei bekannt. "Aber wer sein Profil auf Social-Networking-Sites veröffentlicht, will ja Kontakt und nimmt es als unvermeidliche Tatsache in Kauf, wenn er dann mit Spam zugeschüttet wird", so Zeger. Das Bedürfnis der Leute, ihre Identität zu zeigen, werde von Geschäftemachern "beinhart ausgenutzt". Dass mit den erschlichenen Identitäten Manipulationen vorgenommen werden, sei in Österreich noch nicht bekannt. "Es existieren aber Einzelfälle im Ausland", weiß der Experte.

Beim Online-Banking spielt die Phishing-Thematik derweil kaum noch eine Rolle. "Mittlerweile sollte jeder Kunde wissen, dass ihn seine Bank nicht per E-Mail nach seinen Daten fragen wird", so Kerstin Altendorf, Sprecherin des Bundesverbands deutscher Banken (BDB) , gegenüber pressetext. Zugenommen habe aber die Bedrohung durch Virenprogramme wie trojanische Pferde, TecChannel berichtete. (pte)