Logische Erweiterung

MySpace startet eigenen Webmail-Dienst

In Zukunft sollen MySpace-Nutzer auch die Möglichkeit zu einer eigenen E-Mail-Adresse bekommen.

Das Social Network MySpace will einen eigenen Webmail-Dienst starten. Wie die Nachrichtenseite paidContent berichtet, soll MySpace Mail bereits in wenigen Tagen verfügbar sein. Dadurch erhalten die User zusätzlich zum Plattform-internen Messaging-Dienst in Zukunft auch die Möglichkeit zu einer eigenen E-Mailadresse mit der Endung "@myspace.com". Wie Personen aus informierten Kreisen verlauten ließen, sei die Einführung eines Mail-Services für den MySpace-Betreiber News Corp. eine "logische Erweiterung" im Bereich der Direktnachrichten.

Der Launch des Webmail-Angebots soll langsam und unauffällig über die Bühne gehen und bis Ende des Jahres vollständig umgesetzt werden. Einzelne Nutzer haben laut dem Bericht von paidContent bereits jetzt als Testpersonen Zugang zu MySpace Mail. Eine offizielle Stellungnahme seitens MySpace liegt noch nicht vor. Allerdings wurde in den vergangenen Wochen und Monaten bereits mehrmals angekündigt, dass das Social Network eine Reihe von neuen Funktionen in Planung habe.

MySpace zählt derzeit etwa 130 Mio. User weltweit, 70 Mio. davon in den USA. Unklar ist, wie und wo der Webmail-Dienst anlaufen und ob dieser auch außerhalb der USA verfügbar sein wird. Sollte es der Plattform jedoch gelingen, MySpace Mail erfolgreich zu starten und auf großes Interesse bei seinen Nutzern zu stoßen, so könnte sich das Angebot schnell zu einem der größten E-Mail-Provider entwickeln.

Branchenbeobachter orten durchaus Potenzial für einen solchen Mail-Dienst. Denn es sei nicht unwahrscheinlich, dass sich die Nutzergemeinde eines Netzwerks wie MySpace stärker mit einer "@myspace.com"-Adresse identifizieren kann als etwa mit Angeboten von Hotmail oder GMX. Auch für die auf der Plattform zahlreich vertretenen Musiker und Bands würde eine MySpace-Mailadresse zusätzlich zur bestehenden Präsenz auf der Seite eine logische Ergänzung bedeuten. (pte/mje)