Dual-Core für Smartphones und Tablets
MWC: Texas Instruments demonstriert OMAP 5 mit schneller ARM-Architektur
Schon ein paar Tag vor dem Mobile World Congress hat Texas Instruments mit einem Video auf sich aufmerksam gemacht. Darin wird gezeigt, wie der neue OMAP 5 mit Dual-Core-Technologie einen Quad-Core-ARM-Prozessor in der Performance schlägt. Als das Video veröffentlicht wurde, war NVIDIAs Tegra 3 der einzige verfügbare Vierkerner. Allerdings lässt der gezeigte Benchmark EEMBC BrowsingBench nur teilweise Rückschlüsse auf die Gesamt-Performance des OMAP 5 in Tablets oder Smartphones. Bei multithread-optimierten Workloads könnte der Tegra 3 durchaus im Vorteil sein.
Auf der MWC demonstriert Texas Instruments seinen neuen ARM-basierenden Prozessor mit der Modellbezeichnung OMAP5430 im Betrieb. Dabei handelt es sich noch um ein frühes Samples, erste Geräte mit dem Prozessor werden frühestens Ende 2012 erwartet.
Der OMAP 5 von Texas Instruments basiert auf den von ARM lizenzierten Cortex-A15, während NVIDIAs Tegra 3 eine Cortex-A9-Architektur verwendet. ARM hat das Design des neuen Cortex-A15 primär auf hohe Performance ausgelegt, so ist gegenüber dem "Allrounder" Cortex-A9 zweifelsohne ein Sprung in der Performance vorhanden. Beim OMAP 5 werden die beiden Cortex-A15-Kerne noch von zwei Cortex-M4-Cores unterstützt. Diese komplementären Kerne erledigen Multimedia-Tasks wie Video-Encoding/Dekoding. Laut TI benötigen die zwei M4-Kerne beispielsweise beim H.264-Decoding nur 10 Prozent der Energie im Vergleich im Vergleich zu den A15-Cores.
Texas Instruments fertigt den OMAP 5 im eigenen 28-nm-Prozess. Der SoC besitzt neben den Cortex-Kernen auch eine integrierte Grafik. Hier nutzt TI eine Dual-Core-Version des PowerVR-SGX544-GPUs von Imagination Technologies. Die GPUs arbeiten mit einer Taktfrequenz von bis zu 532 MHz. Der demonstrierte OMAP5430 läuft in der Demo mit 800 MHz, Serienprodukte sollen voraussichtlich 2 GHz erreichen. (cvi)