Multiprocessing: Funktion & Besonderheiten

Ein PC mit zwei oder mehreren Prozessoren nutzt alleine wenig. Für die vereinte Prozessorkraft müssen Betriebssystem und Anwendung mitspielen. tecChannel.de klärt über die Eigenheiten des Multiprocessings auf.

Bei den Spitzenmodellen ihrer CPUs lassen sich die Prozessorhersteller jedes Megahertz kräftig bezahlen. Beim Pentium 4 kosten beispielsweise die 20 Prozent mehr an Taktfrequenz beim Sprung von derzeit 1,4 auf 1,7 GHz 80 Prozent Aufpreis (Stand Mai 2001). Der Xeon mit 2 MByte Cache kostet mit 30 Prozent höherem Takt fast 90 Prozent mehr.

Dieses ungünstige Preis/Leistungsverhältnis lässt sich scheinbar mit einem Mehrprozessor-System umgehen. Für suggerierte 100 Prozent Mehrleistung ist rund das Doppelte zu bezahlen. Doch diese Rechnung geht meist nicht auf. Die erforderlichen Chipsätze und Mainboards für Multiprocessing (MP) sind komplexer und werden nur in kleinen Stückzahlen gefertigt. Dadurch steigt der Systempreis deutlich.

Wer ein Mehrprozessor-System ins Auge fasst muss zudem wissen, dass viele Anwendungen unter einer solchen Umgebung gar nicht schneller laufen - ja teilweise sogar langsamer werden. Dieser Beitrag zeigt, wovon der Leistungsgewinn abhängt und für wen sich ein Multiprozessor-System lohnt. In einem weiteren Artikel mit zahlreichen Benchmark-Ergebnissen lesen Sie, wie stark welche Anwendung in praxi von einer Dualprozessor-Workstation profitiert.