MS-Virtualisierungsformat VHD jetzt kostenlos

Microsofts VHD-Format ist seit Mai 2005 verfügbar und erfasst das Betriebssystem sowie die Anwendungen der gesamten virtuellen Maschine in einer einzigen Datei. Mit der nun kostenlos erhältlichen Spezifikation setzt das Unternehmen die Förderung der Interoperabilität zwischen kommerziellen und Open-Source-Software-Lösungen fort. Entwickler können damit innovative und kompatible Lösungen erzeugen, unabhängig vom Programmierungs- oder Lizenzierungsmodell.

Mit Hilfe der Virtualisierungstechnologie laufen zum Beispiel mehrere Betriebssysteme und Anwendungen gleichzeitig auf einem Computer. Unternehmen hätten damit die Möglichkeit, ihre komplexen Systeme effizienter zu verwalten, die Flexibilität zu erhöhen und Kosten zu reduzieren, so Microsoft. VHD werde bereits von mehr als 60 Partnern eingesetzt, darunter Brocade, BMC Software, Fujitsu Siemens Computers, Network Appliance und XenSource. Das Format vereinfacht die Migration über Microsoft Virtual Server, Virtual PC und Windows-Server-Virtualisierung mit Windows Server „Longhorn“.

Im Juni 2006 hatte Microsoft das Interoperability Customer Executive Council gegründet. Zum Beirat gehören IT-Verantwortliche aus Industrie, Wirtschaft und Behörden. Sie arbeiten mit Microsoft in technischen und strategischen Arbeitsgruppen zusammen, um die größten Hindernisse auf dem Weg zu mehr Interoperabilität zu identifizieren.

Auch Projekte wie der Open XML Translator sowie technische Kooperationen mit AOL und Yahoo im Bereich Instant Messaging sollen Microsofts verstärktes Engagement für verbesserte Interoperabilität verdeutlichen. Die Zusammenarbeit mit XenSource bei der Virtualisierung und die Anwendung des OSP auf 35 Web-Services-Protokolle seien weitere Beispiele für die OSP-Initiative. (Detlef Scholz)