MS-Kartellprozess: Internas zu Creative, iPod und Zune veröffentlicht

In der Folge listet Allchin eine Reihe von Kritikpunkten auf, darunter unter anderem folgenden: "Das Design des Geräts spielt nicht in derselben Liga wie der iPod. Ich meine, es ist hässlich". Zu den weiteren Kritikpunkten gehören unter anderem die Software und die Bedienung. So verweist Allchin darauf, dass Creative eine eigene Software mitliefert und diese an Stelle des Windows Media Players als Standard vorschlägt.

Auch die Antwort von Majidimehr auf die Allchin-Mail ist interessant und offenbart Schwierigkeiten des Konzerns, Hardware-Hersteller davon zu überzeugen, auf den Windows Media Player zu setzen. "Morgen reist eine komplette Mannschaft zu Creative und danach zu Samsung und Rio um diese dazu zu bewegen, das 'richtige' Gerät zu bauen", so Majidimehr. "Wir legen Anreize in Form von Geld, technischen Support direktem Interface für Entwickler, frühen Zugang zum Code von Windows Media Player 9.1 und so weiter auf den Tisch. Mit anderen Worten: Wir setzen alles und hoffen, dass zumindest ein paar hören werden. Sollte dies nicht der Fall sein, wird es für uns Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und unsere eigene Hardware zu entwickeln."

Genau drei Jahre nach diesem Mail-Verkehr erblickte Microsofts Musikplayer Zune das Licht der Welt. Bis Juni dieses Jahres will der Konzern eine Million Geräte verkaufen. (PCWelt / ala)