MPF: VIA mit neuem Core und C5X-Light

Glenn Henry, Chef der von VIA aufgekauften Centaur Technology, hat die Prozessor-Pläne bis ins Jahr 2004 offen gelegt. Mitte 2002 geht demnach der komplett neue C5X-Core an den Start.

Der ursprünglich für Ende 2001 angekündigte Prozessor hat seit der ersten Vorstellung auf dem Microprocessor Forum 2000 einige Änderungen erfahren. Der C5X mit seiner 16-stufigen Pipeline verfügt über einen je 64 KByte großen 4-Wege-L1-Cache für Daten und Befehle. Der L2-Cache ist gegenüber den ursprünglich angekündigten 64 KByte nun auf 256 KByte gewachsen und 16fach assoziativ organisiert. VIA verabschiedet sich beim C5X von AMDs 3DNow! und setzt auf die SSE-Befehlserweiterung. Die Fertigung der C5X-Prozessoren erfolgt vollständig in einem 0,13-µm-Prozess. Zum Launch Mitte 2002 sollen die C5X mit 1,1 bis 1,3 GHz takten.

Neu auf der Roadmap ist eine "Light"-Version des C5X mit dem Code-Namen C5XL. Dieser "Celeron-Verschnitt" des C5X verfügt über eine abgespeckte Architektur: Statt je zwei MMX- und SSE-Units gibt es beim C5XL nur je eine Einheit. Auch die Dekodier- und Integer-Einheiten wurden reduziert. Während die L1-Cache-Größe unverändert bei 64 KByte bleibt, muss sich der L2-Cache mit nur 64 statt 256 KByte begnügen. Mit dieser Sparversion will VIA wieder eine extrem billige CPU anbieten. Die Taktfrequenz der im letzten Quartal 2002 kommenden C5XL-Prozessoren soll zunächst 1,2 bis 1,5 GHz betragen.

Im Jahr 2004 findet sich dann die CZ-Mikroarchitektur auf der Roadmap. Mehr Details als eine Fertigung im 0,10-µm-Prozess gab Glenn Henry während seiner Präsentation aber noch nicht bekannt. (cvi)