MPF: Suns UltraSPARC T2 verdoppelt Performance

Deutliche Performancesteigerung

Beim UltraSPARC T1 teilen sich noch alle acht Kerne eine einzige Gleitkommaeinheit. Beim Niagara 2 verfügt jeder Core nun über eine Floating/Graphics-Unit (FGU) sowie einen verbesserten Kryptographie-Koprozessor. Die als Streaming Processing Unit (SPU) bezeichnete Logik arbeitet mit der vollen Core-Taktfrequenz und beschleunigt Verschlüsselungen. Der UltraSPARC T2 beherrscht dabei RC4, DES/3DES, AES-128/192/256, MD5, SHA-1 und SHA-256. Die insgesamt acht Stream Processing Units erreichen laut Golla einen Verschlüsselungsdurchsatz, der der Bandbreite beider integrierter 10-GBit/s-Ethernet-Ports entspricht.

Ein SPARC-Core beim UltraSPARC T2 verfügt über eine achtstufige Integer- und zwölfstufige Floating-Point-Pipeline. Neu in den Pipelines ist eine Pick-Stufe. Pick wählt pro Taktzyklus zwei Threads aus acht vorhandenen aus. Die Single-Thread-Integer-Performance verbesserte Sun eigenen Angaben zufolge um 40 Prozent. Fließkommaberechnungen erledigt der UltraSPARC T2 als Single-Thread fünfmal schneller. Den gesamten Floating-Point-Durchsatz will Sun um den Faktor zehn erhöht haben.

Jeder Kern des UltraSPARC T2 besitzt wie beim T1-Modell 16 KByte L1-Cache für Befehle und 8 KByte für Daten. Zusätzlich verfügen die Cores über einen dem L1-Befehls-Cache nachgeschalteten Befehlspuffer für jeden Thread. Der von allen Cores gemeinsam genutzte L2-Cache wird von 3 auf 4 MByte aufgestockt. Die Organisation der zweiten Pufferstufe legt Sun zudem 16fach assoziativ aus statt vierfach wie beim T1.