MPF: Fujitsu stellt SPARC64 VI vor

Fujitsu kündigt auf dem Microprocessor Forum mit dem SPARC64 VI seine nächste Prozessor-Generation an. Die CPU besitzt einen Dual-Core in 90-nm-Technologie und soll Ende 2005 debütieren.

Die SPARC64-Familie nutzt Fujitsu in den eigenen Primepower-Servern mit UNIX-Betriebssystem. Aktuell arbeiten die 64-Bit-Mainframe-Prozessoren SPARC64 V mit einer Taktfrequenz von 1,35 GHz. Mit ihrer RAS-Technologie garantiert der SPARC64 V eine hohe Datenintegrität. So werden unter anderem die CPU-Register, die internen Datenbusse und die Ausführungseinheiten über eine Paritätsprüfung überwacht. Der Nachfolger SPARC64 VI soll diese RAS-Features beibehalten und mit deutlich gesteigerter Performance aufwarten.

Für dieses Vorhaben stattet Fujitsu den SPARC64 VI mit einem Dual-Core aus. Die Prozessorkerne basieren dabei auf dem Core des SPARC64 V. Beide Cores greifen beim SPARC64 VI auf einen gemeinsamen On-Die-L2-Cache mit 6 MByte Fassungsvermögen zu. Der großzügig dimensionierte Cache besitzt dabei eine 12fach assoziative Organisation. Gegenüber dem SPARC64 V verdreifacht sich damit die L2-Cache-Größe. Den Datenpfad zum L2-Cache vergrößerte Fujitsu von 64 auf 256 Bit. Die L1-Caches bleiben mit je 128 KByte für Daten und Befehle unverändert. Zu den Architekturerweiterungen der SPARC64-VI-Cores zählen unter anderem eine verbesserte Sprungvorhersage, schnellere Fused-Multiply-Accumulate-Ausführung (FMA) sowie verdoppelte TLBs. Mit Jupiter erhält der SPARC64 VI auch einen neuen Prozessorbus. Damit soll die Performance in großen Multiprozessorsystemen besser skalieren.

Zum Launch Ende 2005 soll der SPARC64 VI mit mindestens 2,4 GHz Taktfrequenz arbeiten. Die Fertigung erfolgt dabei im hauseigenen 90-nm-Kupfer-Prozess mit 10 Layern. Der SPARC64 VI wird aus 690 Millionen Transistoren aufgebaut sein. Diese breiten sich auf einem 19,1 x 20,3 mm großem Die aus. Für die Kommunikation kommt der SPARC64 VI mit "relativ genügsamem" 360 I/O-Pins aus. Zum Vergleich: Das 18,1 x 16,0 mm große Die des SPARC64 V beherbergt 191 Millionen Transistoren.

Vor dem Debüt des SPARC64 VI Ende 2005 gönnt Fujitsu der Version V noch einige Auffrischungen. Anfang 2004 steigt die Taktfrequenz von 1,35 auf 1,5 GHz. Zum Jahreswechsel 2004/2005 erfolgt die Migration des SPARC64 V auf den 90-nm-Prozess. Die anvisierte Taktfrequenz beträgt mindestens 2 GHz. (cvi)

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