"Do Not Track"

Mozilla: Mit HTTP-Headern gegen Online-Tracking

Viele Online-Werbenetze setzen auf Tracking-Cookies, um User wiederzuerkennen und maßgeschneiderte Anzeigen zu präsentieren. Da bisherige Opt-out-Lösungen eher kompliziert sind, will Mozilla Usern in Zukunft den Schutz ihrer Privatsphäre in Firefox erleichtern.

Möglich macht das ein "Do Not Track"-HTTP-Header, so Alex Fowler, Global Privacy and Public Policy Leader bei Mozilla, in seinem Blog. Dadurch brauchen Nutzer lediglich in den Browser-Einstellungen angeben, dass sie Tracking-Cookies ablehnen.

Tracking-Cookies auf Webseiten dienen dazu, das Nutzerverhalten zu analysieren und somit gezielt auf den User abgestimmte Werbung in den Browser zu liefern. Das ist für viele ein lästiger Eingriff in die Privatsphäre. Zwar können sich Nutzer teils mit speziellen Opt-Out-Cookies oder mithilfe von Blacklists schützen. Letzteres will beispielsweise Microsoft im Internet Explorer 9 nutzen. Mozilla dagegen setzt darauf, dass der Browser Webseiten mittels HTTP-Header wissen lässt, dass Tracking-Cookies vom User unerwünscht sind.

Fowler geht davon aus, dass der von Mozilla bevorzugte Ansatz einfach praktikabler ist. "Ein Vorteil der Header-Technik ist, dass sie weniger komplex und leicht zu finden ist", erklärt er. Denn der User kann dabei einfach in den Browsereinstellungen angeben, ob er Tracking-Cookies akzeptiert oder nicht. Es ist nicht nötig, irgendwelche Listen zu finden, zu laden oder zu warten. Zudem ist die HTTP-Header-Methode beständiger als ein Opt-out-Cookie. Denn letzteres wird oft mit gelöscht, wenn ein User seinen Browser-Verlauf leert.