Unterschiedliche Betriebssysteme für Handy-Sicherheit

Motorola: Virtualisierung kommt auf Smartphones

Motorola hat investiert kräftig in VirtualLogix. VirtualLogix entwickelt unter anderem Virtualisierungslösungen für Mobiltelefone. So wird es beispielsweise möglich, zwei Betriebssysteme auf Smartphones zu betreiben.

Neben Motorola haben bereits weitere Branchengrößen Finanzmittel für VirtualLogix locker gemacht. Darunter finden sich Namen wie Intel, Texas Instruments oder Cisco. Genauere Informationen zu der finanziellen Ausgestaltung oder weiteren Details gibt es von Seiten Motorolas auf Anfrage von pressetext bislang nicht. Reese Schroeder, Managing Director Motorola Ventures, weist allerdings in einem Statement auf die Zukunftsorientierung der Technologie hin. "Durch das rasche Wachstum des Sektors der mobilen Kommunikation und der zunehmenden Komplexität ist die Nachfrage nach simplen Lösungen größer geworden. Virtualisierung ist hier ein Ausweg und unsere Investition soll die Entwicklung von mobilen Kommunikationsgeräten der nächsten Generation vorantreiben", so Schroeder.

Aus der Verwendung verschiedener Betriebssysteme entstehen beispielsweise Vorteile in der Sicherheit der Geräte. Ähnlich wie am PC bleibt das untergelagerte Betriebssystem von der Veränderung im virtuellen System darüber unberührt. Theoretisch ließe sich ein Blackberry-System neben Windows Mobile oder Symbian auf demselben Endgerät betreiben. Unterschiedliche Applikationen werden zum Laufen gebracht und können vom Handybesitzer nebeneinander verwendet werden. Für den Privatuser ist dies zwar eine Möglichkeit, die wahrscheinlich nur die Wenigsten in Anspruch nehmen werden. Allerdings kann mithilfe der Technik beispielsweise das Telefon in einen Arbeits- sowie Privatbereich getrennt werden. Beide Systeme würden gesondert voneinander laufen und getrennte Berechtigungen und Zugänge berücksichtigen.

Aktuell wird die VirtualLogix-Lösung vor allem in der Entwicklung von Mobiltelefonen eingesetzt und soll dabei vor allem die dabei entstehenden Kosten senken. Durch die Verwendung virtueller Systeme wird die Hardware von der Software gelöst und dadurch eine effizientere Entwicklung von Anwendungen ermöglicht. "Üblicherweise werden Programme für ein bestimmtes Mobiltelefon mit einem fixen Betriebssystem entwickelt. Ändert sich das Gerät oder die Software, so müssen Applikationen neu geschrieben werden", heißt es auf der Webseite VirtualLogixs. Zum Einsatz kam die Virtualisierungslösung beispielsweise bei der Entwicklung des Linux-basierten 100-Dollar-Smartphones "Purple Magic" von NXP und Purple Labs. (pte/mja)