Carl Icahn erhöht Beteiligung

Motorola: Umstrittener Milliardär erhöht Anteile

Nachdem das Unternehmen Anfang Februar dieses Jahres laut darüber nachgedacht hat, eine Abspaltung in Betracht zu ziehen, soll Icahn sowohl in die Umsetzung der Pläne als auch in die Suche nach einem Chef für die künftig eigenständige Gesellschaft miteinbezogen werden. Ersten Erkenntnissen nach hat der indische Großkonzern Videocon Interesse an einem Kauf der Handysparte bekundet. Ob selbst ein mögliches Zustandekommen dieses Deals die eingeleiteten Stellenstreichungen im beabsichtigten Ausmaß von weiteren 2.600 Arbeitsplätzen aufhalten können wird, hält Pitz unterdessen für "nicht kategorisch ausgeschlossen".

Der Aktionärsdruck, mittel- bis langfristig ein tragfähiges Sanierungskonzept auszuarbeiten und auch umzusetzen, wächst unterdessen weiter. "Hier gibt es viele Wege, damit Prozesse verschlankt und optimiert werden können. Entlassungen sind nur ein Mittel", sagt Pitz. Eine effizientere Gestaltung der Geschäftsabläufe scheint Analysten zufolge auch dringend nötig. So verbuchte Motorola 2007 einen Umsatz von 36,6 Mrd. Dollar - 2006 lag dieser noch bei 42,84 Mrd. Dollar.

Während der Gewinn je Aktie im Vorjahr noch bei 1,5 Dollar lag, wurde 2007 ein Verlust von zwei Cent je Anteilsschein erwirtschaftet. Zudem verschmälerte sich der Umsatz in der Handy-Sparte um ein sattes Drittel. Nach einem operativen Gewinn von 2,7 Mrd. Dollar musste Motorola Ende 2007 einen Verlust von 1,2 Mrd. Dollar hinnehmen. Hoffnungsträger sind neben Handys auch TV-Set-Top-Boxen sowie Breitbandnetze und Kommunikationstechnik für Unternehmen. (pte/mst)