Motorola: Milliarden-Quartalsverlust in Q4

Für das vierte Quartal 2001 hat Motorola einen Bilanzverlust in Höhe von 1,24 Milliarden US-Dollar oder 55 Cent pro Aktie ausgewiesen. Das teilte der zweitgrößte Produzent von Mobiltelefonen am Dienstag (Ortszeit) nach Börsenschluss mit.

Im gleichen Quartal des Vorjahres hatte Motorola noch einen Nettogewinn von 135 Millionen US-Dollar oder 6 Cent pro Aktie erzielt. Der Umsatz fiel um 27 Prozent auf 7,32 Milliarden US-Dollar von 10,1 Milliarden US-Dollar im Jahr zuvor.

Rechnet man Abfindungen für entlassene Mitarbeiter und andere Kosten in Höhe von 1,15 Milliarden US-Dollar nicht mit ein, betrug das Defizit in der Berichtsperiode 90 Millionen US-Dollar oder vier Cent pro Aktie. Im Vorjahr hatte Motorola hier noch einen Gewinn von 362 Millionen US-Dollar oder 16 Cent pro Aktie erzielt. Auf dieser Basis, die allerdings nicht den GAAP-Regeln entspricht, hatte Motorola im Dezember einen Verlust von vier bis fünf Cent pro Aktie angekündigt.

Nach mehreren Verlustquartalen in Folge hat das Unternehmen seit Dezember 2000 insgesamt 48.400 Stellen gestrichen, um 2002 wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. Vor einem Monat hatte das Unternehmen beschlossen, bis Ende 2002 weitere 9400 Stellen abzubauen. Begründung: Die Rezession in der Halbleiterindustrie sowie schwache Umsätze in der Netzwerksparte. (jma)