Motorola erneut mit Verlusten

Motorola leidet weiterhin unter der Krise im Mobilfunk-Markt. Der zweitgrößte Handy-Hersteller der Welt musste auch im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs operative Verluste verbuchen.

Ohne Sonderposten belief sich der Verlust im zweiten Quartal auf 232 Millionen US-Dollar oder 11 Cents pro Aktie. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 12 Cents pro Aktie gerechnet. Im entsprechenden Vorjahresquartal hatte Motorola noch einen Gewinn von 551 Millionen US-Dollar oder 25 Cents pro Aktie erzielt. Auch der Umsatz sank um 19 Prozent von 9,3 Milliarden US-Dollar auf 7,5 Milliarden US-Dollar.

Wie berichtet, war Motorola im ersten Quartal 2001 zum ersten Mal seit 15 Jahren in die roten Zahlen gerutscht. Da sich die US-Konjunktur und die Situation im Mobilfunk-Markt seitdem nur unwesentlich verändert haben, kommen die Verluste im zweiten Quartal nicht überraschend.

Motorola-CEO Christopher Galvin zeigte sich trotzdem optimistisch. Er rechnet im dritten Quartal wieder mit einer steigenden Handy-Nachfrage. Für das kommende Jahr erwartet er auch wieder zweistellige Wachstumszahlen.

Um Kosten zu sparen, hat Motorola im März angekündigt, in der Handy-Sparte 7000 Stellen abbauen zu wollen. Damit wird die Zahl der Mitarbeiter des Bereichs um insgesamt 12.000 verringert. Allein in Deutschland hatten mehr als 400 Mitarbeiter von Motorolas Angebot, das Unternehmen freiwillig zu verlassen, Gebrauch gemacht. Seit Dezember hat Motorola insgesamt 22.000 Stellenstreichungen angekündigt. (jma)