Mobile World Congress

Motorola Atrix: Mit Erweiterungen zum Notebook-Ersatz

Motorola will mit dem Android Smartphone Atrix einen neuen Weg gehen: Steckt man das Handy in einen Docking-Station, wird es zum vollwertigen Notebook oder einer Multimedia-Station.

Motorola hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona sein Android-Smartphone Atrix dem europäischen Nutzern präsentiert und in Demo-Sessions genauer vorgeführt. Highlight des Dual-Core-Smartphones ist das Zubehör: Motorola liefert verschiedene Docking-Systeme, die das Atrix aufnehmen können und so die Funktionen erweitern.

Wandelbar: Mit zusätzlichen Docking-Systemen soll das Atrix Notebooks ersetzen und als Multimedia-Station dienen. (Quelle: Motorola)
Wandelbar: Mit zusätzlichen Docking-Systemen soll das Atrix Notebooks ersetzen und als Multimedia-Station dienen. (Quelle: Motorola)
Foto: Motorola

Das Lapdock beispielswiese erinnert an ein Notebook und bringt Bildschirm und eine vollwertige QWERTZ-Tastatur mit. Wird das Atrix in das Dock hinter dem Display eingesteckt, kann das Lapdock auf die Internetverbindung, die Rechenleistung und den Speicher des Atrix zugreifen - das Smartphone verwandelt sich so in ein vollwertiges Netbook auf Android-Basis.

Ein anderes Beispiel ist das Multimedia-Dock. Dieses bietet einen HDMI-Ausgang, kann also an einem HD-Fernseher angeschlossen werden. Das Atrix kann anschließend Multimedia-Dateien über diesen Ausgang wiedergeben. Ebenfalls enthalten ist die so genannten Webtop-App: Wird das Dock um eine USB-Tastatur erweitert, dient der Fernseher als Zweitmonitor, auf dem man etwa surfen, Texte verfassen oder E-Mails schreiben kann.

Im Inneren des Atrix arbeitet wie bereits besprochen ein Dual-Core-Prozessor, der mit einem GHz getaktet ist. Dazu kommt der Tegra2-Chipsatz von NVIDIA zum Einsatz, der für die Grafikleistung sorgt. Das Atrix unterstützt HSDPA, Bluetooth und 802.11n-WiFi. Die 4G-Variante ist in den USA bereits LTE-fähig. Als Betriebssystem setzt Motorola auf Android 2.2.

Ein Manko ist allerdings der Preis: Wie verschiedene Seiten aus den USA melden, kostet etwa das Lapdock als Zubehör alleine um die 500 US-Dollar. Sollte sich dieser Preis bewarheiten, wäre das deutlich teurer als etwa ein durchschnittliches Netbook. Das Atrix selbst dürfte ebenfalls ein hochpreisiges Smartphone sein, in den USA wird es erst einmal nur mit einem Zwei-Jahresvertrag angeboten. Das Blog Digitaltrends hat die Preise in diesem Eintrag aufgeschlüsselt. (mja)