Per Femtocell zur fixed mobile convergence

Mobile World: Dual Phones bereits überholt?

Schenkt man einigen Ausstellern des Mobile World Congress seinen Glauben, dann sind Dect- und WLAN-Telefone bald Schnee von gestern. Künftig soll der moderne User in den eigenen vier Wänden mit seinem normalen Handy telefonieren - dank Femtocell.

Die Idee hat durchaus etwas für sich: Eine Minimobilfunkzelle – die sogenannte Femtocell – soll in den eigenen vier Wänden künftig eine problemlose Handynutzung ermöglichen. Damit sollen mit den Femtocells die Zeiten in denen in manchem europäischen Massivhaus nur am Fenster an einen vernünftigen Handyempfang zu denken ist endgültig vorbei seien. Angenehmer Nebeneffekt der rund 50 Quadratmeter großen Funkzellen ist, dass die Handys mit deutlich weniger Leistung senden und empfangen können und somit zumindest auf dem Papier den Elektrosmog reduzieren.

Und last but not least, für die neue Technik kann der Benutzer sein vorhandenes Handy weiterverwenden und braucht kein Dual-Mode-Telefon. Dies ist nämlich erforderlich, wenn die fixed mobile convergence per WLAN realisiert wird und innerhalb von Gebäuden per Voice over IP over WLAN telefoniert wird. Zu guter letzt lockt die neue Technik die Mobilfunkbetreiber noch mit Einsparungen, die laut Sandip Mukerjee, Vice President der Wireless Business Group bei Alcatel-Lucent, im hohen zweistelligen Prozentbereich liegen. Denn die Netzbetreiber müssten ihre Funkzellen nicht mehr so dicht ausbauen und könnten zudem im Betrieb die Sendeleistung herunterfahren, wenn die Inhouse-Abdeckung – angeblich werden 70 Prozent aller Handy-Telefonate innerhalb eines Gebäudes geführt - per Femtocells gewährleistet ist.