Mobile Musik enttäuscht Sony BMG

Die Musikindustrie ist von der Entwicklung im Bereich der mobilen Musik enttäuscht.

"Für die vergangenen zwei Jahre hatten wir größere Erwartungen gehabt", sagt Ulrich Järkel, Leiter Digital & New Business Development bei Sony BMG Music Europa, im Gespräch mit pressetext. Dennoch setzt er große Hoffnungen auf diesen Vertriebskanal. Der mobile Musikdienst MusicStation, der vor einem Monat in Schweden startete, klinge viel versprechend, so Järkel. Indes sind die digitalen Musikverkäufe - online und mobil - noch weit davon entfernt, die Rückgänge am physischen Musikmarkt wett zu machen.

Unbefriedigend: Mobile Musik enttäuscht die Erwartungen der Industrie. (Quelle: Omnifone)
Unbefriedigend: Mobile Musik enttäuscht die Erwartungen der Industrie. (Quelle: Omnifone)
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Ursachen für den schleppenden Verkauf digitaler Inhalte identifiziert Järkel, der bei der Euroforum-Gesprächsrunde "Mobile Media 2.0" diese Woche sprach, in komplexen Datenplänen, mangelnden Innovationen und zu hohen Kosten für die Kunden. Richtig eingesetzte Abonnements seien der Schlüssel zum Erfolg für Mobile Music. Sony BMG diskutiert derzeit mit Carriern und Handyherstellern geeignete Abo-Modelle. Ein Vorschlag etwa ist das Prinzip "Total Music" - ein Handy, das einen Aboservice und eine fixe Anzahl an Musikdownloads pro Monat im Preis bereits beinhaltet. "Mit so einem Modell wird die Hemmschwelle bei den Kunden reduziert, weil die Preise transparent sind", betont Järkel.