Ratgeber für Online-Händler

Mobile Commerce – lohnt sich die Investition?

Was kostet ein responsiver Online-Shop?

Und weil das alles so kompliziert ist, tun sich auch die Anbieter von Shop-Software schwer, laufende M-Commerce-Systeme auf den Markt zu bringen. Das betrifft sowohl die gängigen Open-Source-Systeme wie OXID, Magento und Shopware als auch die Software-as-a-Service-Anbieter, wie zum Beispiel SUPR. Zwar gibt es gerade im Open-Source-Bereich zahlreiche Plug-In-Anbieter, die Funktionen für responsives Design und entsprechende Templates vorhalten. Die Kosten für die rein funktionelle Umsetzung kann je nach Plug-In bei 500 Euro beginnen. Damit liegen sie sogar noch im erträglichen Rahmen.

Darin enthalten ist aber nicht die designerische Individualisierung oder gar die Übertragung eines bestehenden Shop-Layouts. Und schon gar nicht enthalten ist die Umsetzung individueller Anpassungen, die bereits am bestehenden Shop-System vorgenommen worden sind. Beispiel Check-out-Prozess: Haben Sie in Ihrem Shop Anpassungen vorgenommen, die vom Standard-Template des Shop-Systems abweichen? Vielleicht sehen diese Anpassungen im responsiven System nun seltsam aus. Vielleicht machen sie den Einkauf auf dem Smartphone aber auch einfach unmöglich, weil diese (nachträglich gemachte) Änderung so weit vom ursprünglichen System abweicht, dass das responsive Template damit überhaupt nicht umgehen kann.

Zu den Kosten für den Kauf des Moduls kommen also noch Anpassungskosten für Technik und für das Design hinzu. Eine Faustregel besagt, dass die Entwicklungskosten für eine fehlerfreie (!) Umsetzung eines bestehenden Open-Source-Shop-Systems genauso hoch sind wie die Kosten für die Entwicklung des Shops selbst. Damit nicht genug: Bei künftigen Shop-Updates, der Entwicklung neuer Funktionen und auch bei der Produktpflege muss künftig immer an zwei Shop-Versionen gedacht werden.