Qualitätsmanagement

Mittelständler scheuen hohe Projektkosten

Kleine und mittelständische IT-Unternehmen schrecken vor allem wegen der hohen Kosten vor der Anschaffung eines Qualitätsmanagement-Systems im eigenen Betrieb zurück. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbands IT-Mittelstand e.V. (VDEB) unter 85 Firmen.

Anlass der Befragung war dem VDEB zufolge die Zurückhaltung der IT-KMUs beim Thema Qualitätsmanagement (QM). Obwohl durch QM Effizienzgewinne erzielt und höhere Chancen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge erreicht werden können, äußerten sich viele Geschäftsführer der IT-Wirtschaft bei verschiedenen Gelegenheiten zum QM mit Vorbehalt.

Auf die Frage, ob die Eignung von QM von der Unternehmensgröße abhänge, antworteten rund 86 Prozent der Befragten, dass ein QM-System (nach ISO 9001) für Großunternehmen sehr geeignet sei, während rund die Hälfte dasselbe von klein- und mittelständischen Unternehmen behauptet. Knapp 34 Prozent meinen, dass ein solches QM-System für KMUs eher nicht sinnvoll sei und rund 14 Prozent der Befragten geben sogar an, dass es vollkommen ungeeignet sei. Weitere 48 Prozent sind der Meinung, dass QM sinnvoll sei, wenn Hindernisse bei der Einführung minimiert werden. Etwa 17 Prozent der Befragten halten ein QM-System für IT-KMUs für nicht geeignet.

Dem Bericht zufolge scheuen sich viele Firmen vor möglichen Hindernissen, die eine Einführung von QM (nach ISO 9001) mit sich bringt. Vor allem die hohen Kosten und der große Personalaufwand werden von mehr als 40 Prozent der Befragten als enormes Hindernis bewertet. Auch der erhöhte Zeitaufwand stellt für etwa die Hälfte der Firmen durchaus eine Beeinträchtigung dar. Die Unübersichtlichkeit, die bei einer Einführung auftreten kann sowie eine Störung der Unternehmensprozesse werden von knapp 50 Prozent als vernachlässigbare Schwierigkeiten angesehen.