Soziale Netzwerke nutzen

Mitarbeitersuche per LinkedIn, Facebook & Co.

In den USA hat sich die Mitarbeitersuche per Social Media bereits etabliert. Wie eine Umfrage belegt, gehört dort LinkedIn zu den für diesen Zweck bevorzugten Portalen. Die überzeugendsten Ergebnisse der Rekrutierungsmöglichkeiten liefert laut der Studie immer noch die gute alte Empfehlung.

Personalrekrutierung über Social Media-Plattformen ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit - zumindest in den USA. Eine Umfrage unter 800 nordamerikanischen Firmen des Lösungsanbieters Jobvite dokumentiert einen schon jetzt hohen Nutzungsgrad in den Personalabteilungen.

Auch der Investitionsschwerpunkt der Unternehmen liegt aktuell eindeutig auf Social Media. Wobei sich unter den schillernden Portalnamen differenzieren lässt: LinkedIn entpuppt sich als eindeutige Nummer Eins, mit der beispielsweise Facebook und Twitter nicht mithalten können.

Facebook und Twitter sind zu Rekrutierungszwecken nur bedingt geeignet. LinkedIn hingegen garantiert fast den Erfolg, wie diese Übersicht der Erfolgsquoten zeigt.
Facebook und Twitter sind zu Rekrutierungszwecken nur bedingt geeignet. LinkedIn hingegen garantiert fast den Erfolg, wie diese Übersicht der Erfolgsquoten zeigt.
Foto: Jobvite

Vier Fünftel der befragten Unternehmen greifen inzwischen bei der Mitarbeitersuche auch auf Social Media-Netzwerke zurück. Weitere neun Prozent wollen in diesem Jahr damit anfangen, lediglich ein Zehntel verweigert sich bisher konsequent. Über die Jahre zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg von 68 Prozent im Jahr 2009 über 73 Prozent in 2010 auf jetzt 80 Prozent. Immerhin 64 Prozent haben bislang schon mindestens einen Mitarbeiter aus den virtuellen Tiefen des Netzes geangelt.

Heißt andererseits: 36 Prozent mühten sich bisher vergeblich. Die höchste Erfolgsquote weist LinkedIn mit 94 Prozent auf - wer hier sucht, der findet also auch. Recht bescheiden erscheinen demgegenüber die Werte anderer Portale: 24 Prozent bei Facebook, 16 Prozent bei Twitter und 3 Prozent bei diversen Blogs.

Diese Unterschiede zwischen den Portalen haben sich offenbar längst in den Personalabteilungen herumgesprochen. Jedenfalls wurde im vergangenen Jahr nur die Sichtung auf LinkedIn mit Nachdruck intensiviert. 87 Prozent der Befragten nutzen derzeit dieses Netzwerk, vor einem Jahr suchten nur 73 Prozent via LinkedIn.

Investitionen werden verlagert

Unangefochtener Platzhirsch war das Karrierenetzwerk damit aber schon im Vorjahr. Bei Facebook schauen 55 Prozent der Firmen manchmal nach Kandidaten - ein gegenüber 2010 unveränderter Wert. Leicht ansteigend ist die Entwicklung bei Twitter: 47 Prozent halten auch beim Gezwitscher die Augen nach geeigneten Bewerbern offen. Blogs (16 Prozent) und YouTube (12 Prozent) finden hingegen weniger Beachtung als noch im Vorjahr.

54 Prozent der Unternehmen erhöhen laut Jobvite-Studie ihre Investitionen in die Kandidatensuche via Social Media. Zwischen 25 und 30 Prozent der Firmen investieren ebenfalls mehr als bisher in die Suche über Empfehlungen, die firmeneigenen Karriere-Website und Direct Sourcing. Demgegenüber fährt etwa jedes dritte Unternehmen die Ausgaben für die Suche über Jobportale und externe Firmen - zum Beispiel Headhunter - zurück.