Mit SCO geht es den Bach runter

Während die Umsätze schmelzen, steigen die Verluste. In der Kasse wird der Boden sichtbar.

Es dauert noch fast ein Jahr, bis die Hauptverhandlung in der Klage gegen IBM eröffnet wird. Noch länger wird es dauern, bis die Gerichte sich mit den Klagen gegen Red Hat und Novell befassen. Doch die Frage ist weniger, ob SCO eine Chance hat, sich gerichtlich gegen Linux durchzusetzen. Vielmehr droht vorher schon der finanzielle Kollaps des einst prosperierenden Unix-Unternehmens. Denn die geschäftliche Talfahrt von SCO hält ungebremst an.

Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres sank der Umsatz gegenüber 8,86 Millionen Dollar in der Vorjahresperiode um 17 Prozent auf 7,34 Millionen Dollar. Gleichzeitig stieg der Nettoverlust von 2,96 auf 4,58 Millionen Dollar. Die Umsätze aus Unix-Lizenzen beliefen sich auf sechs Millionen Dollar, ein Rückgang um 17 Prozent. Services brachten zwölf Prozent weniger in die Kassen: 1,31 Millionen Dollar. SCOsource, wo die Gelder verbucht werden, mit denen sich Linux-Anwender von angedrohten Klagen freikaufen können, brachte es im letzten Quartal gerade einmal auf 30.000 Dollar. Ein Jahr zuvor waren es - auch schon bescheiden, aber immerhin - noch 70.000 Dollar.

Finanzchef Bert Young gab unumwunden zu, mit dem Quartalsergebnis unzufrieden zu sein. Die Ursache der negativen Entwicklung sei der zunehmende Konkurrenzdruck auf die Unix-Produkte und -Services durch Linux. SCO verfüge derzeit noch über zwölf Millionen Dollar Barvermögen und 7,2 Millionen Dollar verwertbare Sicherheiten. (Die Finanzlage sähe dramatischer aus, hätte nicht im November letzten Jahres ein Investor die Kasse mit zehn Millionen Dollar gefüllt.) Außerdem sind 1,75 Millionen Dollar treuhänderisch hinterlegt, um für die Anwalts- und Prozesskosten aufkommen zu können. SCO-Chef Darl McBride gab sich zuversichtlich, dass sein Unternehmen das Verfahren gegen IBM noch erleben werde. (Ludger Schmitz/hal)

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