Entfernte Rechner IP-basiert starten

Mit Radmin 3.3 Rechner IP-basiert auf BIOS-Ebene fernsteuern

Auf der Systems in München zeigt Famatech erstmalig seine Remote-Control-Software „Radmin“ in der neuen Version 3.3. Das Produkt kann IP-basiert entfernt stehende Computer über das lokale Netzwerk oder das Internet einschalten und erlaubt den Zugriff auf den Rechner bereits vor dem Start eines Betriebssystems.

Radmin 3.3 arbeitet mit Intels AMT-Technologie (Active Management Technology) zusammen, die in allen neueren Hardwarekomponenten auf der Basis von Intels vPro-Plattform implementiert ist. So können Computer über das lokale Netzwerk oder über das Internet aus dem Sleep Mode heraus aktiviert werden. Außerdem kann sich der Administrator aus der Ferne ins BIOS einloggen, erforderliche Veränderungen vornehmen, diese abspeichern, den PC oder die Workstations hochfahren und anschließend weiter administrieren.

Auf diese Art und Weise wird es nach Angaben des Anbieters erstmalig möglich, ohne eine KVM-Lösung und lediglich über eine IP-basierte Verbindung noch vor dem Start eines Betriebssystems auf einen Rechner zuzugreifen und den Boot-Prozess zu beeinflussen.

Weil der Zugriff auf den Text-Modus des Remote-Computers während der Boot-Sequenz erfolgt, können aus der Ferne nicht nur Modifikationen im BIOS vorgenommen, sondern auch alternative Boot-Prozeduren von einem lokalen Medium ausgewählt werden. Durch den Remote-Eingriff in den Boot-Prozess hat der Administrator außerdem die Möglichkeit, Rechner aus der Ferne im Netzwerk herunterzufahren und mit einem Betriebssystem seiner Wahl neu zu starten.

Die neue Programmversion wird nach Auskunft von Famatech zunächst den Intel-Partnern des Unternehmens zur Verfügung stehen. Voraussichtlich gegen Ende des Jahres soll sie nach Abschluss umfangreicher Tests für alle Anwender verfügbar sein. (Elmar Török/mha)