Open-Source-Tool für die Cloud

Mit openQRM eine Private Cloud verwalten

Physische und virtuelle Ressourcen im Data Center in einer zentralen Konsole zu verwalten, ist der Ansatz des Open-Source-Systems openQRM. Wir haben uns die Lösung in Hinblick auf die Administration physischer und virtueller Maschinen in einer Private Cloud angeschaut.

IT als Service zu etablieren hat durch den Mega-Trend Cloud-Computing einen neuen starken Schub erfahren. Um ungeklärten Fragen bei Datensicherheit und Datenschutz aus dem Weg zu gehen, beschäftigen sich Unternehmen derzeit vor allem mit dem Aufbau privater Clouds. Hierfür bedarf es ausgefeilter und umfassender Werkzeuge, welche die Ressourcen des Datacenter durchgängig verwalten und gebündelt als Services bereitstellen können.

openQRM dient sich hier als ausgereifter Vertreter aus der Opensource-Szene an. Es handelt sich dabei um eine zentralisierte Management-Lösung, deren Wurzeln aus dem Datacenter-Ressource-Management stammen. openQRM vereinheitlicht und automatisiert die Administration physischer Server sowie virtueller Maschinen in einer übergreifenden Web-Managementkonsole. Es ermöglicht die flexible Verteilung und Verwaltung von Workloads und Ressourcen und integriert dabei eine beachtliche Zahl von Mainstream-Virtualisierungslösungen wie VMware ESX / ESXi / Server1 / Server 2, Citrix XenServer, Opensource Xen sowie KVM in einer einheitlichen Konsole.

Einsatz-Szenarien umfassen dabei klassische Konsolidierung durch Virtualisierung, automatisiertes bedarfsgesteuertes Deployment von Server- oder Desktop-Systemen bis hin zur Realisierung von public oder private Clouds. Gute Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit in Verbindung mit Automatisierung sind dabei integrale Systembestandteile.

Alles ist ein Dienst

openQRM realisiert dies, indem es weitgehend von den zugrundeliegenden physischen und virtuellen Ressourcen abstrahiert. Das Modell behandelt physische Rechnersysteme und virtuelle Maschinen gleichermaßen als "Appliances", mit denen sich Dienste im Netzwerk bereitstellen lassen. Eine openQRM-Appliance besteht aus den Komponenten:

  • Ressource (physisch oder virtuell)

  • Betriebssystem

  • Image eines vorkonfigurierten OS-Containers (Root-Filesystem, Kernel, Applikationen)

  • SLA für Cloudsetup: Anzahl CPUs, Menge an Memory und Plattenplatz, usw.

Entscheidender Vorteil dieses Ansatzes ist die völlige Abstraktion des mit der Appliance bereitgestellten Dienstes von den zugrundeliegenden Subsystemen. Damit lässt er sich als Objekt behandeln und durch Cloning ein schnelles Aufsetzen und Ausrollen neuer Systeme realisieren.

Grundlage für dieses Modell ist die Flexibilität im Umgang mit dem Speicher. openQRM unterstützt eine Vielzahl an Storage-Technologien, wie NFS, iSCSI, SAN sowie die Anbindung verbreiteter Herstellersysteme wie Dell Equallogic, ZFS oder Netapp.

Der konsequent modulare Aufbau sieht vor, dass die Steuerung und Verwaltung aller Ressourcen und Komponenten an Plugins deligiert wird, wie die Unterstützung für einen bestimmten Hypervisor wie zum Beispiel XenServer oder für eine bestimmte Storage-Appliance (Netapp filer). Plugins können aufgrund der offenen Architektur auch von der Community bereitgestellt werden und lassen sich mit nur einem Kommando in das openQRM-Setup integrieren.