Migrationshilfe

Mit Microsofts MAP Toolkit auf Windows Azure migrieren

Microsoft hat die Version 5.5 des MAP Toolkit (Microsoft Assessment and Planning) fertig gestellt. Die kostenlose Software unterstützt Administratoren bei der Migration von Clients und Servern. In der neuen Version 5.5 findet auch die Migration auf Windows Azure Berücksichtigung

Das Microsoft Assessment and Planning Toolkit (MAP) ist vielen Administratoren inzwischen bekannt: das kostenlose Tool hilft dabei, die eigene Umgebung zu erfassen und unterschiedliche Migrationsszenarien durchzuspielen. Sei es für Windows 7, Office, Windows Server oder Virtualisierung, MAP überprüft die PCs und Server auf deren Tauglichkeit für die gewünschten Produkte. Neu in der Version 5.5 ist nun auch die Möglichkeit, Azure Szenarien zu planen.

Hierfür wird mit MAP die eigene Umgebung auf vorhandene Datenbanken (für mögliche SQL Azure Migrationen) und Web Applikationen (für Windows Azure) gescannt, die in der MAP-Datenbank abgelegt werden. MAP generiert daraus einen Übersichtsbericht und wie viele SQL und Windows Azure Instanzen dafür wohl benötigt würden. Die damit verbundenen, ungefähren Kosten lassen sich mit den Microsoft Preislisten dann schnell abschätzen (hier gilt natürlich zu beachten, dass die eigenen Kosten je nach Vertragsmodell und unter Nutzung von speziellen MSDN oder Testpreisen etwas abweichen können). Dazu listet MAP einem Tools und Artikel auf, die einem bei einer Migration schlussendlich helfen können.

Dazu startet man im Hauptfenster von MAP 5.5 einfach den Inventory & Assessment Wizard starten. Wählen Sie dort das Windows Azure Platform Migration Szenario aus.

Im Anschluss muss man nur noch auswählen, wie man die eigene Umgebung scannen möchte: via IP-Netzwerkrange, Computernamen aus dem Active Directory oder SCCM, aus einer Liste mit Computernamen usw. Auch muss man für die Rechner einen Account angeben, der Adminrechte hat, um die Systemdaten und Performancewerte auslesen zu dürfen. Schließlich will man ja wissen, wie viele Datenbanken man wo hat, und wie groß diese sind. Die Benutzercredentials werden dabei nicht gespeichert, sondern nur im Arbeitspeicher auf dem MAP-Rechner für den Vorgang des Scans gecached. Im Anschluss kann MAP bereits eine Übersicht der Ergebnisse im Hauptfenster anzeigen.

So werden beispielsweise Web-Anwendungen oder SQL-Datenbanken aufgelistet. Im Beispiel sehen Sie das Übersichtsergebnis zur Windows Azure Plattform: MAP listet alle gefunden Web & Datenbanken auf und gibt an, wie viele Small, Medium und Large Windows beziehungsweise SQL Azure Instanzen man wohl dafür benötigen würde. Auch die geschätzten Windows Azure Compute hours sowie Storage & Bandwidth werden angegeben, da dies für die Gesamtkostenermittlung wichtig ist: schließlich zahlt man bei Cloud Lösungen nicht für das Produkt, sondern für die genutzte Rechenzeit bzw. Speicherkapazitäten.

Mit der Berichtsfunktion von MAP kann man sich alle Ergebnisse in einem Word-Dokument sowie einem Excel-Sheet aufbereiten lassen. Zusammen mit der Microsoft Preisliste zu Windows und SQL Azure hat man dann eine gute erste Kostenabschätzung für die eigenen Cloud Kosten.

Das MAP Toolkit kann man einfach ausprobieren. Die Software sowie Demoberichte und Testdaten finden Sie in Microsofts TechNet. (mje)

Dieser Artikel basiert unter anderem auf einem Beitrag aus dem TechNet-Blog Cloud Services aus Sicht des IT-Professionals.