Mit dem Datenwürfel recherchieren

Für den Anfang Client/Server

Diese Anforderungen veranlaßten die Entwickler zunächst, die Dokumente der Kunden auf der Basis eines Index zu verwalten. Allerdings stiegen Datenmengen und Bedürfnisse der Anwender so schnell, daß bald die erste Version des Recherchewerkzeugs entwickelt wurde. Es war zunächst eine reine Client/Server-Version, nur für Anwendungen in lokalen Netzen konzipiert. In Zusammenarbeit mit Intersystems, deren Datenbank Caché die Grundlage von Scout Master darstellt, entstand die Idee, die Recherchefähigkeiten der Software auch für das WWW nutzbar zu machen.

Die Lösung wurde komplett unter Caché entwickelt und baut auf den postrelationalen Fähigkeiten des Intersystems-Produkts auf. Faktoren für den Erfolg des Werkzeugs sieht Fraas hauptsächlich im multidimensionalen Ansatz der Datenbank, denn laut seiner Aussage ist das der Grund für den Geschwindigkeitsvorteil bei den Suchoperationen.

Werden die Daten in den konventionellen Tabellen einer relationalen Datenbank abgelegt, so müssen sie auf diese flachen Strukturen abgebildet werden. Möchte man beispielsweise bei einer komplexen Suchanfrage mit logischen "und"- beziehungsweise "oder"-Bedingungen arbeiten, so ist der Zugriff auf mehrere Tabellen nötig. Die Ergebnisse müssen dann in einer zeitaufwendigen "Join"-Prozedur zusammengefaßt werden. In multidimensionale Strukturen sind die Daten eher so abgebildet, wie sie in der realen Welt vorkommen, nämlich mehrdimensional. Die Informationen werden in einem "Datenwürfel" abgespeichert, der beliebig viele Dimensionen haben kann. Dadurch lassen sich die Informationen direkt in der Form ihrer Aufgabenstellung im Datenmodell darstellen. Das bedeutet, alles, was zusammengehört, wird auch zusammen abgespeichert. Damit ist auch der Zugriff darauf schneller.