Google Browser Chrome

Mit Chrome zu Weltherrschaft: Wird Googles Übermacht zur Gefahr?

Google: alles aus einer Hand

Ein Auszug aus dem meist kostenlosen Angebot von Google: Suchmaschine (google), Freemailer (googlemail), Videodienst (Youtube, Google Video), web-basierte Office-Programme (Google Apps), Karten und Navigationsdienst (Google Maps, Google Earth), Werbeangebote (Adsense), Bezahldienst (Google Checkout), Bilder-Community (Picasa), 3D-Modelle erstellen (SketchUp), Handy-Betriebssystem (Android) – und das ist immer noch nur ein kleiner Auszug. Das vollständige Angebot ist kaum noch überschaubar.

Ein kritischer Beobachter kann sich dem faden Beigeschmack kaum erwehren. Google hat bei seinem Suchmaschinenangebot bereits eine derzeit unantastbare Monopolstellung erreicht und weitet sein Software-Angebot stetig aus. Viele befürchten, dass das Internet zu einer Marketing-Plattform des Internet-Giganten verkommt.

Was noch fehlt ist ein vernünftiges Betriebssystem. Dann kommt alles aus einer Hand und die digitale Welt ist vergooglet. Vielleicht schafft es Google ein zweites Mal in den Duden? Wie wäre es zum Beispiel mit Googlenet statt Internet? Mit ihrem zugegebenermaßen gutem Browser Chrome ist Google auf dem besten Weg dorthin.

Und gerade für Journalisten stellt sich die Frage: Wann nutzt Google seine absolute Machtposition aus? Wann dürfen Journalisten keine Google-kritischen Artikel mehr schreiben? Die Höchststrafe für einen Online-Journalisten lässt sich von Google leicht verhängen: der Ausschluss aus dem Google-Index. Dann wird der Journalist und sein aufmüpfiges Magazin sang- und klanglos im digitalen Marianengraben untergehen. Keiner wird jemals den heiklen Artikel zu Gesicht bekommen. Oder benutzt hier etwa irgendwer eine andere Suchmaschine als Google? (mst)