Trotz Trendwende und Produktionsstop wird alte DVD überleben

Misserfolg der HD-DVD kostet Toshiba 600 Millionen Euro

Der misslungene Versuch, das DVD-Nachfolgeformat HD-DVD global zu etablieren, beschert dem japanischen Technologieunternehmen Toshiba ersten Angaben nach einen Verlust von etwa 600 Millionen Euro.

Die Hälfte des Betrags entfällt auf Abschreibungen für den Ausstieg aus dem einst viel versprechenden Geschäftssegment. Wie die Wirtschaftszeitung The Nikkei heute, Donnerstag, berichtet, verfehlte der Konzern damit seine ursprüngliche Prognose und plant, bis März endgültig einen Schlussstrich unter das Projekt zu ziehen.

"Grundsätzlich sind sowohl HD-DVD als auch Blu-ray entwickelt worden, um industriell noch mehr Geld lukrieren zu können. Selbstverständlich haben auch wir die Entscheidung Toshibas zur Kenntnis genommen. Dennoch weigere ich mich zum jetzigen Zeitpunkt, auf Blu-ray zu produzieren, da vorerst die DVD weiter existieren wird. Zudem sind die für Sonys Nachfolgeformat gegenwärtig verlangten Lizenzgebühren unverschämt hoch", erläutert Arno Ascher, Geschäftsführer der Videoland-Videokassetten Handelsgesellschaft.

Auch sei der Qualitätsunterschied zwischen DVD und Blu-ray für den Kunden bislang noch kaum zu erkennen. "Vielmehr sind die Konsumenten aufgrund der öffentlich geführten Euphorie gegenüber Blu-ray eher verunsichert als entschlossen", so Ascher weiter.