Alte Hardware nutzen

Mini-NAS, Repeater, Access Point - einfach per Alt-Router

Ein WLAN-Router kann oft mehr, als nur Clients zu verbinden und ins Internet zu bringen. Auch Altgeräte haben eventuell noch nicht ausgedient, wenn sie weiter als Access Point oder Repeater dienen.

Alle Geräte kommen ins Internet, und der beste Platz für den WLAN-Router ist auch gefunden? Nur nichts ändern! Dieses Motto hält das eigene Netzwerk im Idealfall jahrelang ohne Eingriffe online. Allerdings haben die meisten Router interessante Zusatzfunktionen auf dem Kasten. Ein ergiebiges Bastelthema sind alte Router, die der Provider nicht mehr zurückfordert, wenn der Vertrag lange genug lief. Statt das Gerät ungenutzt in der Schublade zu lassen, kann das Gerät neue Aufgaben als Repeater oder Access Point erfüllen.

Der Router als Mini-NAS

Auch günstige Router bieten einen Anschluss für USB 2.0. Der USB-Port bringt angeschlossene, FAT-formatierte Datenträger bequem über CIFS/SMB (Windows-Freigaben) ins Netzwerk und macht den Router zum Mini-NAS. Dieser Weg ist praktisch, um schnell mit einem Smartphone oder Tablet auf einen USB-Stick zuzugreifen. Die Leistung eines NAS-Systems darf man allerdings nicht erwarten.

In der Konfigurationsoberfläche des Routers sehen Sie nach dem Anschluss eines USB-Sticks nach, wie der Menüpunkt zum Aktivieren des NAS lautet, etwa "USB", "USB-Storage", "NAS" oder "Samba". Hier können Sie meist noch einen Server- und Freigabenamen eingeben. Bei der AVM Fritzbox kommen Sie über das Konfigurationsmenü "Heimnetz > Speicher (NAS)" zur Freigabe von USB-Datenträgern. Im Fall der Fritzbox dürfen diese auch mit NTFS oder Ext2 formatiert sein. Im Menü "System > FRITZ!Box-Benutzer > Anmeldung im Heimnetz" versehen Sie die Freigabe mit Benutzernamen und Passwort. Der Zugriff auf die Freigabe erfolgt über den Windows-Explorer oder einen netzwerkfähigen Dateimanager anhand der IP-Adresse des Routers und dem Freigabenamen (etwa "\\192.168.1.254\USB").

Nicht nur die Fritzbox, sondern viele weitere Router bringen einen Stick am USB-Port als Windows-Freigabe ganz unkompliziert ins Netzwerk. Das Bild zeigt die Freigabe-Einstellungen eines D-Link-Routers.
Nicht nur die Fritzbox, sondern viele weitere Router bringen einen Stick am USB-Port als Windows-Freigabe ganz unkompliziert ins Netzwerk. Das Bild zeigt die Freigabe-Einstellungen eines D-Link-Routers.

Beachten Sie, dass der USB-Port von Routern meist nicht mehr als 500 mAh Strom liefert. Das genügt für USB-Sticks; externe Festplatten ohne eigene Stromversorgung werden nicht funktionieren.