Minderjährige im Internet oft Ziel von Sextätern

Die Nutzung von Internet und Handy stellen für Kinder und Jugendliche eine reale Gefahr dar, Opfer sexueller Gewalt zu werden. Dies förderte eine Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest zutage.

92 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren besitzen ein Handy, bei den 10- bis 11-Jährigen ist es bereits mehr als die Hälfte. Und 77% der Jugendlichen sind laut einer aktuellen Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest regelmäßig im Internet unterwegs.

Von den in der Studie befragten Chatterinnen im Alter zwischen 10 bis 19 Jahren berichtete fast jede Zweite, bereits von einem anderen Chatteilnehmer gegen ihren Willen nach sexuellen Dingen gefragt worden zu sein. Bei den Jungen trifft dies auf jeden Vierten zu. Jedes zehnte Mädchen wurde aufgefordert, vor der Webcam sexuelle Handlungen an sich selbst auszuführen. Zwischen 5 und 10 Prozent erhielten pornografisches Material in Form von Fotos oder Filmen. Nur wenige von ihnen sprechen mit ihren Eltern oder anderen Erwachsenen darüber– aus Scham, Angst vor Unverständnis, aber auch vor einem Internetverbot.

Das Deutsche Jugendinstitut e.V. hat sich daher gemeinsam mit Fachleuten beraten, wie dieser Herausforderung zu begegnen ist. Die Schule sei der am besten geeignete Ort für medienpädagogische Maßnahmen. Hier können in Kooperation mit medien- und sexualpädagogischen Einrichtungen oder Beratungsstellen Angebote etabliert werden. In jedem Fall gehöre dieses Thema dringend auf die Agenda von Jugend- und Kultusministerkonferenz, so das DJI. (dsc)

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