Rechner lesen Gesichter
Mimikanalyse durch den Computer
„Technische Geräte sind nicht immer leicht zu bedienen, vor allem für ältere und kranke Menschen. Der Computer der Zukunft kann hier mithelfen: Erfasst der Computer die Emotionen des Menschen, kann er individuell auf die Bedürfnisse reagieren“, sagt Prof. Bernd Radig von der TU München.
Eine Vielzahl von späteren Anwendungen ist denkbar: Die Software eines Autos erkennt, dass der Fahrer müde oder abgelenkt ist und aktiviert die situationsgerechten Fahrerwarn- und Assistenzsysteme. Spielefans agieren in Computerspielen mittels Gesichtsausdruck und Kopfbewegung. Oder ein Querschnittgelähmter steuert seinen Rollstuhl über seine Kopfbewegung und Blickrichtung.
Zu Beginn des Projekts sammelten die Forscher allgemeine Gemeinsamkeiten menschlicher Gesichter und erstellten daraus ein grafisches Gesichtsmodell. Soll der Computer den Gesichtsausdruck nun im Experiment erfassen, filmen die Forscher die Versuchsperson von vorne mit einer Kamera, die direkt mit einem Rechner verbunden ist.
Das Kamerabild der Versuchsperson und das allgemeine Gesichtsmodell werden abgeglichen. So lassen sich die wichtigsten Gesichtspartien wie Lippen und Augen auf dem Kamerabild der Versuchsperson lokalisieren. Durch die Muskelbewegungen der Lippen deformiert sich das Gesichtsmodell im Rechner – die Software erfasst die Mimik. Der Vergleich mit den universellen Mimiken liefert danach Hinweise auf die emotionale Situation der Versuchspersonen.
Ergebnisse dieses Projekts werden auf dem IdeenPark in Stuttgart vom 17. bis 25. Mai 2008 vorgestellt. (dsc)
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