Millionenstrafe für Microsoft rückt näher

Eine Frau gibt Microsoft Zunder. Denn Neelie Kroes, Wettbewerbskommissarin der Europäischen Kommission, weigert sich, die Frist zu verlängern, bis zu der Microsoft Stellung zu den Vorwürfen der EU-Kommission beziehen muss. Im schlimmsten Fall droht Microsoft in dem Verfahren eine Geldstrafe von einer Million Euro – täglich!

Mit einer Million Euro Strafe pro Tag droht die Europäische Kommission dem Microsoft-Konzern. Und diese Strafe rückt immer näher. Denn die EU hat beschlossen, Microsoft über den 15. Februar hinaus keinen weiteren Aufschub für eine Stellungnahme zu den Vorwürfen der Kommission zu gewähren.

Die Redmonder hatten die EU um eine Verlängerung der Frist bis zum 28. Februar gebeten. Bis dahin wollte Microsoft seinen Standpunkt im Streit um die Workgroup-Server-Software darlegen. Die zuständige EU-Wettbewerbskommissarin, die Niederländerin Neelie Kroes, verweigerte Microsoft aber einen Aufschub mit der Begründung, dass die Software-Schmiede ohnehin schon acht Wochen Zeit hatte für eine Stellungnahme zu der vergleichsweise kurzen Liste von Beanstandungen.

Außerdem wies die Kommissarin den Wunsch Microsofts zurück, wonach das Unternehmen Einsicht in die Korrespondenz zwischen der EU-Kommission und deren technischen Beratern sowie dem unabhängigen Treuhänder (der die Bemühungen von Microsoft um Erfüllung der EU-Vorgaben beobachtet) haben wollte. Microsoft reagiert auf diese Weigerung mit dem Vorwurf, die EU würde Microsoft eine effektive Verteidigung verweigern.