Milliardenvertrag: Intel-Speicher für Siemens

Intel und Siemens haben einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Speicherbausteinen für mobile Geräte geschlossen. Drei Jahre lang liefert Intel demnach Flash-Speicher im Wert von über 2 Milliarden US-Dollar an Siemens.

Siemens ist bei Mobiltelefonen momentan mit 9 Prozent Anteil an vierter Stelle auf dem Weltmarkt. Das Lieferabkommen mit Intel soll den Nachschub an Flash-Speicher für die dritte Mobilfunkgeneration sichern. Durch die größere Bandbreite der UMTS-Geräte öffnen sich neue Anwendungsmöglichkeiten, was auch die Ansprüche an das Speichervolumen steigert.

Siemens will aber vor allem dafür sorgen, dass das Wachstum nicht wieder von Teileknappheit gebremst wird. Im Geschäftsjahr 1999/2000 behinderten Nachschubprobleme das Wachstum bei Siemens-Handys. Der Konzern verkaufte trotz großer Nachfrage nur 24 Millionen Mobilfunkgeräte. Ursprünglich sollten bis zu 30 Millionen Stück abgesetzt werden. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Absatz insgesamt auf 48 Millionen Handys verdoppelt werden.

Auch beim Aufbau von Mobilfunknetzen will der Konzern im UMTS-Zeitalter seine Marktstellung weiter ausbauen. Zudem will Siemens die Produktion von DSL-Hardware in diesem Jahr verzwanzigfachen. Ports für 2,5 Millionen Anschlüsse sollen gefertigt werden.

Intel produziert nach eigenen Angaben Flash-Bausteine in sechs Fabriken weltweit und hat im Mai den milliardsten Speicherbaustein ausgeliefert. "Bis zur ersten Milliarde sind 12 Jahre vergangen, für die nächste wird man voraussichtlich nur noch weitere zwei Jahre benötigen", teilte Intel mit. (uba)