Microsoft zahlt keine Dividende

Auf der Hauptversammlung von Microsoft wiesen hochrangige Manager des Software-Konzerns gestern einmal mehr den Wunsch der Kleinaktionäre zurück, das Unternehmen möge doch angesichts seiner Bargeldreserven von rund 40 Milliarden US-Dollar endlich eine Dividende auszahlen.

Finanzchef John Connors erklärte, der Verwaltungsrat könne einer langfristigen Gewinnausschüttung nicht zustimmen, so lange verschiedene "signifikante rechtliche Fragen" nicht geklärt seien. Außerdem kaufe das Unternehmen weiterhin eigene Anteile, was letztlich im Interesse der Anleger sei. Diese waren allerdings wenig glücklich, dass ihre Anteilsscheine im Laufe des vergangenen Jahres rund 16 Prozent an Wert verloren, ohne dass sie von ihrem Eigentum in irgendeiner Form hätten profitieren können, berichtet die Computerwoche.

Konzernchef Steve Ballmer erklärte bezüglich des Urteils im Kartellprozess vom vergangenen Freitag, die Entscheidung stelle "eine faire Lösung des langwierigen Falles" dar. Microsoft anerkenne seine "neue Verantwortung" und lerne "eine neue Art von Branchenführertum". Auch Firmengründer und Chief Software Architect Bill Gates äußerte sich erfreut über den Spruch, der dem Unternehmen die nötige "Klarheit" schaffe. Microsoft werde bei der Umsetzung der verhängten Auflagen "umsichtig und ernsthaft" zur Sache gehen. (Computerwoche/uba)