Cloud Computing-Plattform

Microsoft Windows Azure geht an den Start

Bisher rund 350 Azure-Anwendungen aus Deutschland

So stellte Unimall auf der PDC 2009 deutschen Journalisten die Social-Studying-Plattform Berry vor, die auf Windows Azure setzt. „Damit können Schüler, Lehrer und Eltern alle lernrelevanten Inhalte als digitales Dokument über das Web abrufen und sich einfach und komfortabel austauschen“, heißt es seitens Unimall. Hinzu kommen Funktionen für Dokumentenbibliotheken, Sofortnachrichten und die Anbindung an Social-Media-Plattformen wie Twitter und Facebook.

Der Vorteil für die Schulen: Sie müssen dank Windows Azure nicht in neue Hardware investieren oder einen IT-Verantwortlichen für die Betreuung des Dienstes abstellen. Alles was zur Beteiligung an Berry benötigt wird, ist eine flotte Internetverbindung. Windows Azure skaliert automatisch die benötigten Ressourcen (CPU, Speicher, Software-Verwaltung, etc.), so dass es letztendlich nicht nur keine Rolle spielt, wie viele Schulen Berry nutzen und wie viele Schüler. Lehrer und Eltern innerhalb der Schulen Berry nutzen.

Über MSDN Premium erhalten Entwickler monatlich bis zu 750 Stunden Server-Zeit und bis zu 10 GB Windows-Azure-Speicherplatz. Ebenfalls inbegriffen sind ein Million Speicher-Transaktionen pro Monat sowie Zugriff auf drei SQL Azure-Datenbanken. Dadurch will Microsoft Entwicklern genügend Ressourcen zur Verfügung stellen, um für Windows Azure Anwendungen zu entwickeln und diese zu testen.

Ebenfalls für Entwickler von Azure-Anwendungen interessant ist der neue Marktplatz „Microsoft Pinpoint“. Auf dem Online-Marktplatz können Cloud-Anwendungen vertrieben werden. Hinzu kommt ein neuer Informations- und Maklerdienst, der den Codenamen „Dallas“ trägt und auf der Windows Azure-Plattform erstellt wurde. Über diesen Marktplatz können Entwickler und Endanwender auf Daten und Inhalte für jede Plattform zugreifen. Zu den ersten Anbietern von Inhalten und Daten gehören beispielsweise die Vereinten Nationen, NASA, Navteq und National Geographic TOPO!

Eine besonders spannende Ankündigung gab es ebenfalls während der Keynote: Irgendwann 2010 wird es möglich sein, eigene virtuelle Maschinen in die Microsoft-Cloud zu stellen und beliebig vielen Nutzern den Zugriff darauf zu erlauben. Die Skalierung übernimmt Azure, so dass es also keine Rolle spielt, ob ein, zwei oder 1000 Anwender die virtuelle Maschine nutzen, um mit dem darauf installierten Betriebssystem und den Applikationen zu arbeiten. (PC-Welt/hal)