Microsoft will keine Polizei-Backdoors in Vista

Microsofts kommendes Betriebssystem Windows Vista soll keine Hintertüren für Ermittlungsbehörden enthalten. Das hat der Verschlüsselungsexperte des Konzerns versprochen.

Der britische Sender BBC hatte vor kurzem berichtet, die britische Regierung verhandle intensiv mit Microsoft über Backdoors in Windows Vista, die den Behörden den Zugriff auf verschlüsselte Daten möglich machen sollen. Durch diese Hintertüren hätten Polizei oder Geheimdienste ohne Erlaubnis des Besitzers Zugang zu einem PC, da eine Backdoor die Authentifizierung umgehen könne.

Die Diskussion um Backdoors bei Vista ist durch die „BitLocker Driver Encryption“ aufgekommen. Mit diesem für Vista fest eingeplanten Sicherheits-Feature könnten Anwender ihre Festplatte - etwa als Schutz vor einem Diebstahl - vollständig verschlüsseln. BitLocker ist Teil des „Trusted Computing“-Konzepts und daher an den TPM (Trusted Plattform Module)-Chip auf dem Mainboard gebunden. Britische Wissenschaftler befürchten laut BBC, dass die Daten von Kriminellen so für die Polizei nicht zu entschlüsseln seien. Das würde die Strafverfolgung behindern.

Microsofts Krypto-Experte Niels Ferguson räumte nun ein, der Konzern würde mit Regierungen über Vista verhandeln. Hintertüren für die Polizei kämen aber nicht in Frage, betonte er. Die Behörden würden sich umgekehrt für BitLocker interessieren, um ihre eigenen Datenbestände vor fremden Zugriffen zu schützen: "Wir bekommen Anfragen von der Exekutive, da sie bald mit diesen verschlüsselten Daten konfrontiert sein wird und sich vorbereiten will.“ (uka)

tecCHANNEL Shop und Preisvergleich

Links zum Thema IT-Sicherheit

Angebot

Bookshop

Bücher zum Thema

eBooks (50 % Preisvorteil)

eBooks zum Thema

Software-Shop

Virenscanner