Schwarzer Desktop für Raubkopierer

Microsoft: WGA-Schutz für Windows XP verbessert

Microsoft hat die Echtheitsprüfung WGA für Windows XP überarbeitet und Funktionen aus dem Vista-Schutz übernommen. Denn XP werde immer noch am meisten raubkopiert, so Microsoft.

Während der Patch-Support von Microsoft für Windows XP langsam ausläuft, wird in den Kampf gegen Raubkopierer immer noch kräftig investiert. Ab sofort verhält sich WGA (Windows Genuine Advantage) bei Windows XP Professional genauso wie bei Windows Vista. Wird festgestellt, dass eine illegale Version zum Einsatz kommt, dann erblickt der Anwender beim nächsten Einloggen einen Desktop mit schwarzem Hintergrund, unabhängig davon, ob er manuell einen anderen Desktop-Hintergrund ausgewählt hatte.

Der Anwender kann zwar nach Erscheinen des schwarzen Desktops wieder einen eigenen Desktop-Hintergrund auswählen, allerdings wird der Hintergrund nach 60 Minuten zurückgesetzt und erscheint wieder in schwarzer Farbe. Bisher war diese Nerv- beziehungsweise Hinweisfunktion nicht Teil von WGA für Windows XP Professional.

Ebenfalls neu ist, dass WGA den Windows-XP-Pro-Rechner in einen Modus versetzt, bei dem unten auf dem Bildschirm ständig ein Hinweis darauf eingeblendet wird, dass eine Windows-Version eingesetzt wird, die nicht die Echtheitsüberprüfung bestanden hat. Der Hinweis ist durchsichtig und beeinflusst nicht den auf dem Desktop zur Verfügung stehenden Platz. Nur wenn der Anwender einen gültigen Produktschlüssel eingibt, verschwindet der Hinweis wieder.

In einem Blog-Eintrag erläutert Alex Kochis von Microsofts WGA-Team, dass man sich zu Änderungen im WGA von Windows XP Professional entschieden habe, weil diese Windows-Version am häufigsten illegal eingesetzt wird. Das veränderte WGA-System soll darüber hinaus in der Lage sein, besser illegale Versionen von Windows XP Pro aufzuspüren. (PC-Welt/mja)