Microsoft: Weg mit der Bit-Steuer

Die Welthandelsorganisation (WTO) berät bei ihrem Gipfeltreffen in Seattle eventuell auch die Frage der Besteuerung des E-Commerce. Bisher ist der elektronische Handel über das Internet von der Steuer befreit.

Wenn es nach dem Softwarehersteller Microsoft geht, soll dies auch so bleiben. Nur eine international einheitliche Regelung erlaube einen globalen Handel übers Internet, sagte Bernard Vergnes, der bei Microsoft unter anderem für den europäischen Bereich zuständig ist. Die WTO soll deshalb die Frage der Besteuerung auf die Tagesordnung nehmen. Bei der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) die heute in Seattle beginnt, beraten die 135 Mitgliedsstaaten darüber, welche Themen die WTO in den nächsten Jahren behandelt. Auf der Agenda der so genannten Millenniumsrunde könnte dann auch die Besteuerung oder Steuerbefreiung des E-Commerce stehen. Bislang sichert eine 1998 beschlossene Übergangslösung dem Handel über das Internet Steuerfreiheit zu. Einige europäischen Länder erwägen allerdings die Erhebung einer Mehrwertsteuer auf E-Commerce-Produkte. Der Download von Software beispielsweise wäre dann als Dienstleistung mehrwertsteuerpflichtig.

Wie die Liberalisierung des Dienstleistungsbereiches von der WTO behandelt wird, ist bislang ungewiss. Während die Europäische Union den Dienstleistungssektor gerne als Gesamtpaket auf der Tagesordnung sähe, will die USA nur einzelne Punkte behandeln, der E-Commerce wäre einer davon. (uba)